Die Fraktion SÖS/Linke-plus im Gemeinderat hält die Eigentumsförderung in teuren Lagen für verfehlt. Gefördert werden müsse der Bau vorn Mietwohnungen.

Stuttgart - Die Fraktion SÖS/Linke-plus im Gemeinderat kritisiert hohe Zuschüsse der Stadt als Kaufhilfe für an die 700 0000 Euro teure Wohnungen im Neubauquartier Villengarten im Stuttgarter Norden. In dem Gebiet bezuschusst die Stadt den Grundstückswert für hochwertige Wohnungen mit bis zu 48 000 Euro. Sie findet aber wegen der Fördergrenzen beim Einkommen und dem nötigen hohen Eigenkapitalanteil keine Interessenten. „Städtische Geld wird hier an der falschen Stelle eingesetzt“, so der Fraktionsvorsitzender Tomas Adler. „Städtische Mittel müssen dort konzentriert werden, wo der dringendste Bedarf ist, bei bezahlbaren Mietwohnungen für kleinere und mittlere Einkommen. Und am Wirksamsten in einem kommunalen Wohnungsbauprogramm.“

 

Ökologische und soziale Ziele

Mit der Förderung auf dem früheren Azenberg-Areal erreiche OB Fritz Kuhn (Grüne) seine ökologischen und sozialen Ziele nicht, lediglich das Ziel, dass Investoren Geld verdienen könnten. Das sei „ein Armutszeugnis für die städtische Wohnungsbaupolitik“. Laut Christoph Ozasek von der Fraktion sei das Azenberg-Problem im Liegenschaftsamt der Stadt früh bekannt gewesen. Bauträger und Stadt suchen eine Lösung.