Das Esslinger Kulturzentrum Dieselstrasse steht eher für Frauendiscos und Jazzkonzerte. Jetzt soll eine neue Konzertreihe jung-alternatives Publikum anziehen. Das hat schon einmal funktioniert.
Stuttgart - Im Kulturzentrum Dieselstrasse in Esslingen startet am Freitag eine neue Konzertreihe: Young River Concerts. Als erstes steht der Berliner „Strommusiker“ Rummelsnuff – so die Selbstbeschreibung – auf der Bühne: Berghain-Türsteher, Berliner Original, Kraftprotz und sanfte Schlagerseele.
Die Dieselstrasse ist gemeinhin eher für Frauendiscos und Jazzkonzerte bekannt. Musikalisch kennt das Esslinger Kulturzentrum auf seiner Website drei Genres: „Jazz“, „Folk & Ethno“ sowie „Rock“. Rummelsnuff, obschon unter „Rock“ einsortiert, passt da nicht dazu.
Kurzum: im Programmkonzept gibt es noch Räume, die man füllen kann. Pop zum Beispiel, Indie, oder allgemein angesagte, alterantive, vielleicht auch schräge Musik wie sie eben Rummelsnuff macht. Bisher hätte er im Programm der Dieselstrasse definitiv keinen Platz gehabt.
Dass das jetzt anders ist, liegt an Luca Gillian, Maximilian Haslauer und Christoph Mack. Die Drei sind nicht nur selbst Musiker, sondern eben auch als Konzertveranstalter aktiv, Gillian von der Band Die Selektion beispielsweise im Esslinger Komma.
In der Dieselstrasse setzt das Trio jetzt eine bereits im vergangenen Jahr begründete Tradition fort. Damals öffnete sich das Esslinger Kulturzentrum für das Young River Festival. Das war künstlerisch ebenso wie vom Publikumszuspruch her ein Erfolg; es hat das Dieselstrasse-Programm bereichert und ein ganz anderes Publikum angezogen als man es sonst kennt: eben jüngere Leute.
Zunächst ist einmal im Monat ein Young River Concert geplant. Für 11. März ist Lebanon Hanover bestätigt, Mitte April kommen Be Forest und Nier, im April stehen Rome (Luxemburg) und der Tübinger Dark-Folk-Songwriter Gerwald auf der Bühne. Da sind Neuentdeckungen möglich, und vielleicht wird es für manchen ja der erste Besuch in der Dieselstrasse ...
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