Tatsächlich werden ihr heute sogar noch mehr Rollen angeboten als früher, und die Bandbreite der Figuren ist größer geworden. „So etwas hängt auch immer davon ab, welche Rollen man vorher gespielt hat. Ich war zum Glück nie auf ein Genre festgelegt, weshalb ich für Krimis wie auch für Komödien besetzt werden kann. Die Frauen, die ich spiele, müssen nicht unbedingt hübsch sein.“ Tatsächlich ist das Spektrum, das die Filmografie von Andrea Sawatzki zu bieten hat, enorm. Es reicht von Klamauk („Erkan und Stefan“) bis zu intellektuell anspruchsvollen Rollen. In Komödien überzeugt sie genauso wie im Drama oder im Thriller. Einem größeren Publikum wurde sie ab 1995 durch „A. S.“ bekannt, eine der ersten Serien im Privatfernsehen. Endgültig in der ersten Liga etablierte sie sich an der Seite von Jörg Schüttauf als leicht verhuschte Frankfurter „Tatort“-Kommissarin Charlotte Sänger (2001 bis 2009); für die Rolle wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

 

In „Tief durchatmen“ wird am Ende auf beinahe wundersame Weise fast alles gut. Es wäre aber wohl zuviel verlangt, glaubt Sawatzki, wenn man erwarten würde, dass sich die Zuschauer die Geschichte zu Herzen nehmen und den Vorsatz für ein friedliches Fest fassen. Zum Ausgleich hat sie einen Tipp für ein harmonisches Weihnachtsfest: „Man darf niemanden einladen, von dem man weiß, dass es garantiert Krach geben wird. Dann herrscht zwar vermutlich erst mal eine Weile Funkstille, aber vielleicht ändert sich auch langfristig etwas im gegenseitigen Umgang.“