Die milden Temperaturen haben bereits die ersten Störche nach Deutschland gelockt. Die Rückkehrer könnten aus Spanien oder Marokko kommen.

Stuttgart - Die ersten Störche sind aus ihren Winterquartieren nach Deutschland zurückgekehrt. Vor allem im Südwesten des Landes, aber auch in Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurden bereits Tiere gesichtet. Etwa zehn Prozent der Vögel seien wieder da, schätzt Biologe Kai-Michael Thomsen vom Michael-Otto-Institut im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Bergenhusen (Schleswig-Holstein). Die früh zurückkehrenden Störche überwinterten in Spanien oder Frankreich. Außerdem blieben immer mehr der Tiere in Deutschland.

 

Die früh ankommenden Störche sind entweder gleich im Land geblieben oder nur so weit in den Süden geflogen, bis es frostfreie Bedingungen und keine Probleme mit dem Futter gibt. Forscher vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell fanden heraus, dass immer mehr Störche auf dem Weg in den Süden in Spanien oder Marokko bleiben. Dort finden sie auf Müllkippen reichlich Nahrung. Dieses Verhalten habe in den vergangenen 15 bis 20 Jahren zugenommen, so Thomsen. Wo genau die früh zurückkehrenden Vögel herkommen, kann er nicht genau sagen. Der größte Teil der hiesigen Störche kommt von Ende März bis Anfang April nach Deutschland zurück.