Autofahren macht glücklich. Das Gefühl, beim Anfahren an der Ampel die Trägheit außer Kraft zu setzen, ist großartig. Alles andere wird in so einem Moment unwichtig, auch das gute Gewissen. Wer aber beides will, Karma-Punkte sammeln und an der Ampel abgehen wie Schmidts Katze, sollte mit einem E-Mobil durch den Kessel fahren. Fühlt sich gut an. Gesteigert wird das Hochgefühl beim Parken. Null Cent Kosten, mitten in der Stadt. Wo gibt’s das schon? Nehmen wir Reutlingen als Negativ-Beispiel. Wer beim Ordnungsamt nachfragt, ob man mit einem E-Auto kostenlos parken dürfe, bekommt ein empörtes „natürlich nicht“ zur Antwort. Nebenbei: Dort gibt es nur zwei öffentliche Ladestationen, beide in Tiefgaragen versteckt. In Stuttgart kann der E-Mobilist dagegen seinen Stecker an rund 200 Ladepunkten andocken. Es sei denn, er ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Zum Beispiel an der Theo vor dem Polizeirevier. Da kann es vorkommen, dass ein Dienst-Diesel den Platz vor der Ladesäule besetzt. Aber geschenkt. Polizisten sind auch nur Menschen.