Freizeit & Unterhaltung: Anja Wasserbäch (nja)

Heute ist er also einmal mehr in den Schlagzeilen, weil er seine Punksammlung verbrennen will. Das alles sind Dinge, die ihn auch an seine Kindheit erinnern. „Ich habe so viele gute Erinnerungen an die Punkzeit. Ich war ein kleiner Punksoldat. Die Sex Pistols waren brillant. Das ganze Ding war groß und lebendig, aber das war eben zu einer anderen Zeit“, sagt Corré. Doch heute sei das komisch, wenn Firmen wie McDonalds und Louis Vuitton auf einmal das Wort „Punk“ als Werbeplattform benutzen. „Wissen Sie, was Louis Vuitton am Ende jeder Saison mit seinen Klamotten macht, die nicht verkauft worden sind? Sie verbrennen sie. Millionen von Pfund, jede Saison“, erklärt Corré. „Heute ist Punk vom System eingenommen worden, das Wort bedeutet nichts mehr. Deshalb kann ich diese Dinge nur noch verbrennen.“ Seine Mutter Vivienne Westwood würde am Samstag bei der Aktion auch dabei sein.

 

„Alles wird in Rauch aufgehen“, sagt Corré

Westwood sagte einmal, dass Punk tot war, als Sid Vicious 1979 starb. „Das war das Ende des Punkrocks. Die Idee von Punk war, dass man gegen das Establishment und gegen die Regierung war. Aber was wollte man dagegen tun? Darauf gab es keine Antwort. Und an diesem Punkt war Punk tot“, sagt Corré im Interview. Er regt sich auf, dass Punk jetzt ein Teil des britischen Tourismus ist, dass Boris Johnson, der ehemalige Londoner Bürgermeister, das Museum of London - überhaupt alle – sich auf einmal auf Punk beziehen. Clever wie er ist, lässt er die Diskussion im Museum of London für eine Dokumentation filmen.

„Alles wird in Rauch aufgehen“, sagt Corré. Er weiß, dass viele Menschen seine Aktion lächerlich finden. Er weiß, dass viele richtig sauer sind, weil sie die Klamotten als kulturelles Erbe ansehen. Er weiß, dass schon Bill Drummond von der Band KLF im Jahr 1994 Pfundscheine im Wert von einer Million verbrannte. Ihm ist das alles egal. Ihm gehe es um ein „Statement“. „Punkrock war nie etwas nostalgisches, er hatte eine Dringlichkeit und Vitalität. Wenn man das nicht versteht, hat man Punk nicht verstanden. Man kann sich nicht darüber aufregen, dass ich die Sachen verbrenne. Vielleicht verstehen die Leute das dann am Samstag“, sagt Corré.

Corré unterscheidet zwischen „Wert“ und „Preis“. Warum haben Memorabilien einen gewissen Wert? Wer legt diesen fest? Sein Manifest hat er ins Internet gestellt. Wie man das im Jahr 2016 eben so macht. Dass seine Sammlung an Punk-Devotionalien fünf Millionen Pfund wert sei, sagt er selbst. Jemand anderes hat sie gar auf zwischen fünf und zehn Millionen Pfund geschätzt. „Das sind einzigartige Dinge, man berechnet ihren Preis danach, was jemand dafür zahlen würde. Aber sie stehen eben nicht zum Verkauf“, so Corré. Seine ganze Aktion ist doch vor allem eine gute Werbung für ihn selbst, oder? „Sie besteht auch aus Manipulation der Medien und Menschen. Aber das braucht es, um ein Zeichen zu setzen. Und das ist wiederum Punk“, sagt Corré. Ihm geht es um das große Ganze: „Die Situation nach dem Brexit ist miserabel. Die Wirtschaft wird noch weiter leiden, die Leute werden weiter leiden. Und vielleicht wird aus der Verzweiflung etwas passieren, vielleicht etwas Gutes. Es könnte aber auch schlecht sein“, sagt Corré.

Ihn ärgert die Heuchelei und Scheinheiligkeit, dass es vielen Menschen schlecht geht, dass der Unterschied zwischen der No-Future-Generation und heute gar nicht so groß ist und dass London „ein Unterhaltungspark für reiche Menschen“ geworden sei. „Es ist alles eine Lüge“, schreit Corré zum Schluss ins Mikrofon. Die Diskussion, die auf eineinhalb Stunden angesetzt ist, läuft völlig aus dem Ruder. Alle schreien sich an, Joe Corrés Fanbasis im Publikum brüllt rein. Die Kameras für seine Dokumentation sind natürlich an. Corré ist ein Troublemaker, wie die Briten sagen. Er liebt die Provokation. Und beherrscht die Selbstvermarktung aus dem FF. Das liegt ja in der Familie.

Auch Vivienne Westwood ist bei der Brand-Aktion dabei

Heute ist er also einmal mehr in den Schlagzeilen, weil er seine Punksammlung verbrennen will. Das alles sind Dinge, die ihn auch an seine Kindheit erinnern. „Ich habe so viele gute Erinnerungen an die Punkzeit. Ich war ein kleiner Punksoldat. Die Sex Pistols waren brillant. Das ganze Ding war groß und lebendig, aber das war eben zu einer anderen Zeit“, sagt Corré. Doch heute sei das komisch, wenn Firmen wie McDonalds und Louis Vuitton auf einmal das Wort „Punk“ als Werbeplattform benutzen. „Wissen Sie, was Louis Vuitton am Ende jeder Saison mit seinen Klamotten macht, die nicht verkauft worden sind? Sie verbrennen sie. Millionen von Pfund, jede Saison“, erklärt Corré. „Heute ist Punk vom System eingenommen worden, das Wort bedeutet nichts mehr. Deshalb kann ich diese Dinge nur noch verbrennen.“ Seine Mutter Vivienne Westwood würde am Samstag bei der Aktion auch dabei sein.

„Alles wird in Rauch aufgehen“, sagt Corré

Westwood sagte einmal, dass Punk tot war, als Sid Vicious 1979 starb. „Das war das Ende des Punkrocks. Die Idee von Punk war, dass man gegen das Establishment und gegen die Regierung war. Aber was wollte man dagegen tun? Darauf gab es keine Antwort. Und an diesem Punkt war Punk tot“, sagt Corré im Interview. Er regt sich auf, dass Punk jetzt ein Teil des britischen Tourismus ist, dass Boris Johnson, der ehemalige Londoner Bürgermeister, das Museum of London - überhaupt alle – sich auf einmal auf Punk beziehen. Clever wie er ist, lässt er die Diskussion im Museum of London für eine Dokumentation filmen.

„Alles wird in Rauch aufgehen“, sagt Corré. Er weiß, dass viele Menschen seine Aktion lächerlich finden. Er weiß, dass viele richtig sauer sind, weil sie die Klamotten als kulturelles Erbe ansehen. Er weiß, dass schon Bill Drummond von der Band KLF im Jahr 1994 Pfundscheine im Wert von einer Million verbrannte. Ihm ist das alles egal. Ihm gehe es um ein „Statement“. „Punkrock war nie etwas nostalgisches, er hatte eine Dringlichkeit und Vitalität. Wenn man das nicht versteht, hat man Punk nicht verstanden. Man kann sich nicht darüber aufregen, dass ich die Sachen verbrenne. Vielleicht verstehen die Leute das dann am Samstag“, sagt Corré.

Corré unterscheidet zwischen „Wert“ und „Preis“. Warum haben Memorabilien einen gewissen Wert? Wer legt diesen fest? Sein Manifest hat er ins Internet gestellt. Wie man das im Jahr 2016 eben so macht. Dass seine Sammlung an Punk-Devotionalien fünf Millionen Pfund wert sei, sagt er selbst. Jemand anderes hat sie gar auf zwischen fünf und zehn Millionen Pfund geschätzt. „Das sind einzigartige Dinge, man berechnet ihren Preis danach, was jemand dafür zahlen würde. Aber sie stehen eben nicht zum Verkauf“, so Corré. Seine ganze Aktion ist doch vor allem eine gute Werbung für ihn selbst, oder? „Sie besteht auch aus Manipulation der Medien und Menschen. Aber das braucht es, um ein Zeichen zu setzen. Und das ist wiederum Punk“, sagt Corré. Ihm geht es um das große Ganze: „Die Situation nach dem Brexit ist miserabel. Die Wirtschaft wird noch weiter leiden, die Leute werden weiter leiden. Und vielleicht wird aus der Verzweiflung etwas passieren, vielleicht etwas Gutes. Es könnte aber auch schlecht sein“, sagt Corré.

Ihn ärgert die Heuchelei und Scheinheiligkeit, dass es vielen Menschen schlecht geht, dass der Unterschied zwischen der No-Future-Generation und heute gar nicht so groß ist und dass London „ein Unterhaltungspark für reiche Menschen“ geworden sei. „Es ist alles eine Lüge“, schreit Corré zum Schluss ins Mikrofon. Die Diskussion, die auf eineinhalb Stunden angesetzt ist, läuft völlig aus dem Ruder. Alle schreien sich an, Joe Corrés Fanbasis im Publikum brüllt rein. Die Kameras für seine Dokumentation sind natürlich an. Corré ist ein Troublemaker, wie die Briten sagen. Er liebt die Provokation. Und beherrscht die Selbstvermarktung aus dem FF. Das liegt ja in der Familie.

Es wird einen Live-Stream der Aktion auf burnpunklondon.com geben.