Föll begründet den ambitionierten Haushaltsansatz mit den damaligen Ankündigungen der LBBW, die glaubhaft erschienen. Die Bank hat also ihr Ziel verfehlt. Tatsächlich liegt eine aussagekräftige Ergebniszahl – 424 Millionen Euro – deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (531 Millionen Euro). Beeinträchtigt wurde das Ergebnis nach StZ-Informationen unter anderem durch einen Verlust von 60 Millionen Euro, der beim Verkauf eines „Verbriefungsportfolios“ von 4,7 Milliarden Euro entstanden ist. Konkret handelte es sich um hochriskante „Schrottwertpapiere“, für die es einen Käufer gab, der aber mit Abschlag zuschlug. Das wäre nur eines von vielen geheimen Geschäften gewesen, hätte es nicht deshalb öffentliche Aufmerksamkeit bekommen, weil wenige Stunden vor der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats das alte Gremium in einer Sondersitzung die Genehmigung für das Verlustgeschäft erteilen musste und sich überrumpelt fühlte. Die letzte Amtshandlung kostete die Stadt mit ihrem 18,9-Prozent- Anteil rund zwölf Millionen Euro.

 

Zusätzlich zur nun beschlossenen Dividende von 59,2 Millionen Euro – das entspricht ungefähr zehn Prozent des Gewerbesteueraufkommens – erhält die Stadt auch noch eine Verzinsung von 3,4 Millionen Euro für ihre stillen Einlagen (86 Millionen Euro). Diese Papiere sind mit stattlichen 3,9 Prozent verzinst – und das bleibe auch bis 2021 so, freut sich der Kämmerer.

Sachsenbank weiter mit hohen Ausschüttungen

Vor einigen Jahren gab es aber 6,3 Prozent. Es verwundert nicht, dass die LBBW kein großes Interesse hat, einen so hohen Betriebsaufwand in den Büchern führen zu müssen. Zur Stärkung des Eigenkapitals und der Bank mussten die Träger den Bestand zuletzt klar reduzieren. Erst wandelten sie 2013 die meisten der Superwertpapiere in haftendes Eigenkapital um (die Stadt in Höhe von 422 Millionen Euro), dann bekamen sie eine Milliarde Euro ausbezahlt (189 Millionen Euro an die Stadt).

Nicht betroffen von dieser Konsolidierung sind übrigens die Inhaber sogenannter Genussscheine aus der einst übernommenen Sachsenbank: Der Geschäftsbericht weist sagenhafte Ausschüttungen von bis zu 9,25 Prozent aus. Verträge mit Renditen von 8,2 oder 8,46 Prozent Zins laufen noch bis 2029 oder 2031. Eine halbe Milliarde Euro entfällt auf diese stillen Einlagen.

Die LBBW bezahlt daneben Gewerbesteuer, von der die Stadt profitiert. Für 2014 weist sie 44 Millionen Euro Ertragssteuern aus. Erfahrungsgemäß entfallen zwei Drittel der Summe auf die dem Bund zufließenden Körperschaft- und ein Drittel auf die von den Kommunen erhobene Gewerbesteuer. Deren Verteilung (etwa 15 Millionen Euro) orientiert sich daran, wo die rund 11 000 Mitarbeiter beschäftigt sind – für Stuttgart dürften rund zehn Millionen Euro Gewerbesteuer hängenbleiben.

LBBW verfehlt ihr Gewinnziel

Föll begründet den ambitionierten Haushaltsansatz mit den damaligen Ankündigungen der LBBW, die glaubhaft erschienen. Die Bank hat also ihr Ziel verfehlt. Tatsächlich liegt eine aussagekräftige Ergebniszahl – 424 Millionen Euro – deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (531 Millionen Euro). Beeinträchtigt wurde das Ergebnis nach StZ-Informationen unter anderem durch einen Verlust von 60 Millionen Euro, der beim Verkauf eines „Verbriefungsportfolios“ von 4,7 Milliarden Euro entstanden ist. Konkret handelte es sich um hochriskante „Schrottwertpapiere“, für die es einen Käufer gab, der aber mit Abschlag zuschlug. Das wäre nur eines von vielen geheimen Geschäften gewesen, hätte es nicht deshalb öffentliche Aufmerksamkeit bekommen, weil wenige Stunden vor der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats das alte Gremium in einer Sondersitzung die Genehmigung für das Verlustgeschäft erteilen musste und sich überrumpelt fühlte. Die letzte Amtshandlung kostete die Stadt mit ihrem 18,9-Prozent- Anteil rund zwölf Millionen Euro.

Zusätzlich zur nun beschlossenen Dividende von 59,2 Millionen Euro – das entspricht ungefähr zehn Prozent des Gewerbesteueraufkommens – erhält die Stadt auch noch eine Verzinsung von 3,4 Millionen Euro für ihre stillen Einlagen (86 Millionen Euro). Diese Papiere sind mit stattlichen 3,9 Prozent verzinst – und das bleibe auch bis 2021 so, freut sich der Kämmerer.

Sachsenbank weiter mit hohen Ausschüttungen

Vor einigen Jahren gab es aber 6,3 Prozent. Es verwundert nicht, dass die LBBW kein großes Interesse hat, einen so hohen Betriebsaufwand in den Büchern führen zu müssen. Zur Stärkung des Eigenkapitals und der Bank mussten die Träger den Bestand zuletzt klar reduzieren. Erst wandelten sie 2013 die meisten der Superwertpapiere in haftendes Eigenkapital um (die Stadt in Höhe von 422 Millionen Euro), dann bekamen sie eine Milliarde Euro ausbezahlt (189 Millionen Euro an die Stadt).

Nicht betroffen von dieser Konsolidierung sind übrigens die Inhaber sogenannter Genussscheine aus der einst übernommenen Sachsenbank: Der Geschäftsbericht weist sagenhafte Ausschüttungen von bis zu 9,25 Prozent aus. Verträge mit Renditen von 8,2 oder 8,46 Prozent Zins laufen noch bis 2029 oder 2031. Eine halbe Milliarde Euro entfällt auf diese stillen Einlagen.

Die LBBW bezahlt daneben Gewerbesteuer, von der die Stadt profitiert. Für 2014 weist sie 44 Millionen Euro Ertragssteuern aus. Erfahrungsgemäß entfallen zwei Drittel der Summe auf die dem Bund zufließenden Körperschaft- und ein Drittel auf die von den Kommunen erhobene Gewerbesteuer. Deren Verteilung (etwa 15 Millionen Euro) orientiert sich daran, wo die rund 11 000 Mitarbeiter beschäftigt sind – für Stuttgart dürften rund zehn Millionen Euro Gewerbesteuer hängenbleiben.