Einige beschädigte Gipfelkreuze haben in den Alpen für Aufregung gesorgt. Nun ist an einem Ort wieder ein Kreuz aufgestellt worden. Doch das löst Spekulationen aus.

Lenggries - Erst haben drei beschädigte Gipfelkreuze in den bayerischen Alpen für Aufregung gesorgt, nun steht ein neues auf dem 2102 Meter hohem Schafreiter bei Lenggries - das gibt aber Stoff für neue Diskussionen. Denn bei den Kreuzaufstellern soll es sich um Rechte der „Identitären Bewegung“ gehandelt haben.

 

„Aktivisten haben sich dazu entschlossen, das Kreuz wieder aufzustellen. Als eine Art symbolischer Akt“, zitierte die „Bild“-Zeitung online einen Sprecher der Bewegung. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur reagierte die Gruppierung zunächst nicht. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet.

Mutmaßungen über Herkunft des neuen Kreuzes

Sprecher Thomas Bucher vom Deutschen Alpenverein (DAV) bestätigte, dass es ein neues Kreuz auf dem Schafreiter gebe, konnte jedoch zu den Urhebern nichts sagen, da es unterschiedliche Aussagen von Bergwanderern gebe. „Das sind alles Mutmaßungen“, sagte er. „An Spekulationen beteiligen wir uns nicht.“ Der Verein plant, das neue Kreuz auf dem Gipfel des Schafreiters, der an der Grenze zwischen Bayern und Tirol liegt, im Oktober durch ein robusteres zu ersetzen.

Auch die Polizei hatte nach Auskunft vom Dienstag keine Informationen zu den Kreuzaufstellern. Ein Gipfelkreuz war laut Polizei im Juli auf dem Prinzkopf abgehackt worden. Das auf dem Schafreiter wurde Ende August so stark beschädigt, dass es aus Sicherheitsgründen entfernt werden musste. An der Dudlalm im Längental wurde dem Alpenverein zufolge ebenfalls ein Kreuz abgehackt.