Die Universität Hohenheim ist für ihre exzellente Lehre mit dem "Ars legendi"-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis gilt als bundesweit höchste Auszeichnung für Qualität und Lehre.

Stuttgart - Weil Studenten an der Universität Hohenheim schon in ihrem Bachelorstudium aktiv forschen dürfen, ist die Hochschule für ihre exzellente Lehre ausgezeichnet worden. Für das Pilotprojekt „Humboldt reloaded und Studium 3.0“ vergaben der Stifterverband und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) den „Ars legendi“-Preis, der als bundesweit höchste Auszeichnung für Qualität in der Lehre gilt.

 

„„Humboldt reloaded“ führt junge Menschen früh an die Forschung heran und legt so den Keim für wissenschaftliche Karrieren“, sagte Universitätsrektor Stephan Dabbert am Dienstag. In den vergangenen drei Jahren arbeiteten die Studenten schon an 403 Projekten mit. Unter anderem untersuchten sie Embryonen afrikanischer Krallenfrösche im Labor. „Wir versuchen zu verstehen, wie molekulare Störungen in der Embryonalentwicklung der Frösche zu Missbildungen führen“, sagte der Preisträger des Projekts, Professor Martin Blum. Die Ergebnisse geben wichtige Aufschlüsse über Herzkrankheiten.

Bauer gratuliert

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) gratulierte den Preisträgern am Dienstag. Das besondere Lehrformat, das schon früh Einblicke in die Forschung gewährt, sei ein gutes Beispiel für „forschendes Lernen“. Die Lehre an der Hochschule sensibilisiere Studierende den „gesellschaftlichen Aspekt mit in den Blick zu nehmen“. Insgesamt investiert die Landesregierung 14 Millionen Euro in neue Lehrkonzepte, die einen stärkeren Bezug zur Praxis haben. Die Hochschullandschaft im Südwesten sei „spitze“, betonte die Hochschulexpertin der CDU-Fraktion, Sabine Kurtz. Das werde mit der Auszeichnung einmal mehr deutlich.

Die Universität Hohenheim ist die erste Hochschule in Baden-Württemberg, die die Auszeichnung erhält. Blum teilt sich das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro mit der ebenfalls ausgezeichneten Professorin Daniela Elsner der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Der Preis soll am 1. Dezember 2014 in Berlin verliehen werden.