Die Erweiterung des Breuningerlandes in Ludwigsburg bleibt eine Zitterpartie. Der Bauausschuss zögert die Entscheidung weiter hinaus.

Ludwigsburg - Der Beschluss über eine Erweiterung des Ludwigsburger Breuningerlandes wird immer mehr zur Zitterpartie. Mit einem neuen Bebauungsplan will die Verwaltung das Einkaufszentrum im Tammerfeld ein für alle Mal auf seine aktuelle Verkaufsfläche von 41.000 Quadratmetern festlegen. Doch die Stadträte im Bauausschuss haben den Beschluss in ihrer Sitzung am Donnerstag erneut hinausgeschoben. Mit einer Mehrheit von sieben zu sechs Stimmen einigten sie sich auf den letztmöglichen Abstimmungstermin am 10.November.

 

Der Centermanager wünscht sich eine Erweiterung um 4500 Quadratmeter. Wenn die Veränderungssperre über das Areal in gut einem halben Jahr ohne einen neuen Beschluss auslaufe, befinde man sich "in einem rechtsfreien Raum", betonte der Stadtplaner Martin Kurt: "Dann sind theoretisch bis zu 150.000 Quadratmeter möglich." Die von der Verwaltung vorgeschlagene Begrenzung auf den Bestand sei bereits "ein weit gehender Kompromiss für das Breuningerland", sagte Kurt, der die Gefahr sieht, dass auf der grünen Wiese eine zweite Innenstadt geschaffen werde.

Auch das Regierungspräsidium hatte in einem Schreiben an die Räte eindrücklich vor den Folgen eines Ausbaus gewarnt. Der Breuninger-Chef Willem van Agtmael wiederum warb für die Interessen seines Hauses. Persönlich versprach er den Räten am Donnerstag, dass es bei dem gewünschten Plus von 4500 Quadratmetern bleiben würde - allerdings ohne zu sagen, für wie lange.