Palmieren

Bei dieser Methode, die vom Wort „palm“ (englisch für Handfläche) abgeleitet wird, setzt man sich bequem hin, beugt sich nach vorn und stützt sich mit den Ellbogen auf einen Tisch. Man schließt die Augen und legt beide Hände leicht gewölbt über die Augäpfel. Dann atmet man tief durch und genießt ein paar Minuten lang die Dunkelheit. Man kann sich auch einen angenehmen Ort vorstellen. Danach entfernt man langsam die Hände.

 

Fernblick

Wer lange in die Nähe starrt, sollte ab und zu in die Ferne sehen. Man schaut aus dem Fenster und steuert ein Ziel an, das mindestens sechs Meter entfernt ist. Dann lässt man den Blick an den Konturen entlangwandern.

Blinzeln

Bei längerer Arbeit am Bildschirm können die Augen austrocknen. Bewusstes, schnelles Blinzeln bewirkt Feuchtigkeit.

Schwingen

Dazu stellt man sich mit leicht gegrätschten Beinen hin und lässt die Arme locker hängen. Dann dreht man sich in einem Bereich von etwa 90 Grad sanft zu einer Seite, dann zur anderen. Die Augen folgen der Bewegung, ohne einen Gegenstand zu fixieren.

Gähnen

Lautstark gähnen, dabei die Augen zusammenkneifen und sich strecken – das befeuchtet die Augen und entspannt die Muskulatur. Diese Übung ist auch dann effektiv, wenn das Gähnen bewusst gemacht wird.

Das Gehirn lernt, unscharfe Bilder ein wenig zu verbessern

Ganz so eindeutig, wie es zunächst scheint, sind die Ergebnisse allerdings nicht: Tatsächlich konnten einige Teilnehmer, die ein intensives Sehtraining absolviert hatten, danach etwas schärfer sehen. An der Brechkraft ihrer Augen, die sich objektiv messen lässt, hatte sich aber nichts geändert. Wie kann das sein? „Auch bei Kurzsichtigen, die ihre Brille weglassen und das unscharfe Sehen in Kauf nehmen, zeigt sich dieser Effekt. Sie sehen nach einiger Zeit auch ohne Brille ein klein wenig schärfer“, sagt Wesemann. „Das kann man sich so erklären, dass das Gehirn lernt, unscharfe Bilder zu verbessern.“ Vergleichbar sei das in etwa mit der Bildbearbeitung bei Photoshop. „Es ist enorm, was das Gehirn leisten kann“, betont er. Aber selbst wenn sich die Sehschärfe dadurch etwas verbessere, reiche sie noch lange nicht aus, um im normalen Leben gut zurecht zu kommen – und etwa Auto zu fahren oder gefährliche Maschinen zu bedienen.

Abgesehen davon sind die Bates’schen Übungen tatsächlich sinnvoll, um sich zu entspannen – was sich günstig auf Körper, Geist und Auge auswirkt. So ist unbestritten, dass intensives Arbeiten am Bildschirm Probleme verursachen kann: „Durch den starren Blick, den man dabei entwickelt, verringert sich die Zahl der Lidschläge. Es kann dadurch zu Austrocknungserscheinungen kommen“, sagt Wesemann.

Sind die Augen überanstrengt, kann das zu Kopfschmerzen führen

Deshalb sei es wichtig, ab und zu Pause zu machen und den Blick schweifen zu lassen. Außerdem empfiehlt er Menschen ab etwa 50 Jahren, eine Computerbrille zu tragen, die optimal auf den Arbeitsplatz eingestellt ist. Eine Überanstrengung der Augen könne unter anderem Augen-, Kopf- und Nackenschmerzen bereiten.

Bei manchen Menschen sind die Entspannungsübungen so wirkungsvoll, dass sie tatsächlich besser sehen können – sofern sie an einer „stressbedingten Pseudomyopie“ leiden, wie Wesemann erklärt. „Diese Leute stehen unter so großem inneren Druck, dass sich die Kurzsichtigkeit verstärkt.“ Die Ziliarmuskeln, an denen die Linsen angehängt sind, verkrampfen sich, sodass das Auge auf die Nähe eingestellt bleibt. „Durch Sehtraining oder Entspannungsübungen kann sich der stressbedingte Tonus vermindern“, erklärt der Experte. „Es hat dann den Anschein, als ob sich die Myopie vermindert hätte. In Wirklichkeit hat sich aber nur der Akkomodationstonus normalisiert.“

Sogar die Barmer GEK bietet ein ganzheitliches Online-Sehtraining an, das unter anderem Bates’sche Entspannungsübungen vorsieht. Das Angebot richtet sich an Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten. „Von den Nutzern bekommen wir die Rückmeldung, dass sie sich in Bezug auf ihre Augen besser und entspannter fühlen, seitdem sie das Sehtraining nutzen“, berichtet Pressesprecher Axel Wunsch. Auch wenn man sich also nicht gleich die Brille „wegtrainieren“ kann, so können Augenübungen offenbar doch ein sinnvoller Beitrag zu Entspannung und Wohlbefinden sein – und auch das spielt beim Sehen eine große Rolle.

Service: Entspannungsübungen fürs Auge

Palmieren

Bei dieser Methode, die vom Wort „palm“ (englisch für Handfläche) abgeleitet wird, setzt man sich bequem hin, beugt sich nach vorn und stützt sich mit den Ellbogen auf einen Tisch. Man schließt die Augen und legt beide Hände leicht gewölbt über die Augäpfel. Dann atmet man tief durch und genießt ein paar Minuten lang die Dunkelheit. Man kann sich auch einen angenehmen Ort vorstellen. Danach entfernt man langsam die Hände.

Fernblick

Wer lange in die Nähe starrt, sollte ab und zu in die Ferne sehen. Man schaut aus dem Fenster und steuert ein Ziel an, das mindestens sechs Meter entfernt ist. Dann lässt man den Blick an den Konturen entlangwandern.

Blinzeln

Bei längerer Arbeit am Bildschirm können die Augen austrocknen. Bewusstes, schnelles Blinzeln bewirkt Feuchtigkeit.

Schwingen

Dazu stellt man sich mit leicht gegrätschten Beinen hin und lässt die Arme locker hängen. Dann dreht man sich in einem Bereich von etwa 90 Grad sanft zu einer Seite, dann zur anderen. Die Augen folgen der Bewegung, ohne einen Gegenstand zu fixieren.

Gähnen

Lautstark gähnen, dabei die Augen zusammenkneifen und sich strecken – das befeuchtet die Augen und entspannt die Muskulatur. Diese Übung ist auch dann effektiv, wenn das Gähnen bewusst gemacht wird.