234 Menschen hat Claus-Peter Reisch als Kapitän der „Lifeline“ vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet. Nun steht er in Malta vor Gericht. Doch egal wie der Prozess ausgeht: er wird weitermachen.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Landsberg/Malta - Am Vormittag des 21. Juni gibt Claus-Peter Reisch (57) eines der wohl bedeutungsvollsten und folgenreichsten Versprechen seines Lebens. Am Donnerstag wird er deswegen wieder in Malta vor Gericht stehen. Er gibt das Versprechen einem Mann aus Bangladesch, der seine Beine umklammert, als der Kapitän der Lifeline an ihm vorbeigehen will. 234 Menschen hat die Crew unter Reischs Kommando kurz zuvor im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Drei Objekte haben sie von der Lifeline aus, dem Schiff der gleichnamigen Dresdner Nichtregierungsorganisation, auf dem Radar geortet. Alles hätte es sein können: Container, die von einem Schiff gerutscht sind, Spaßboote auf Urlaubstrip – oder Menschen in Seenot.