Die Zwischenbilanz vom Cannstatter Volksfest fällt zweigeteilt aus. Einerseits lassen die gewaltigen Besucher-Ströme die Kassen klingeln, andererseits kämpft das Volksfest mit der Versorgung der Wirte, mit begrenzten Flächen sowie mit Parkplatzproblemen.

Die Zwischenbilanz vom Cannstatter Volksfest fällt zweigeteilt aus. Einerseits lassen die gewaltigen Besucher-Ströme die Kassen klingeln, andererseits kämpft das Volksfest mit der Versorgung der Wirte, mit begrenzten Flächen sowie mit Parkplatzproblemen.

 

Stuttgart - Das Cannstatter Volksfest in Stuttgart stößt an seine Belastungsgrenzen und erlebt einen Massenansturm wie noch nie: Übervolle Zelte, lange Schlangen vor den Fahrgeschäften und Imbissbetrieben lassen zwar die Kassen klingeln, sorgen aber auch für Engpässe. Das nach dem Oktoberfest in München zweitgrößte Volksfest in Deutschland habe zunehmend zu kämpfen mit der Versorgung der Wirte, mit begrenzten Flächen und Parkplatzproblemen, sagte Veranstaltungsleiter Andreas Kroll am Sonntag in einer Zwischenbilanz.

Am Tag der Deutschen Einheit wurde das Gelände aus Sicherheitsgründen sogar zeitweise gesperrt. In den ersten zehn Tagen zog es mehr als 2,5 Millionen Menschen zum „Wasen“. Bis zum Abschluss am 12. Oktober werden bei dem zweitgrößten Volksfest in Deutschland mehr als vier Millionen erwartet. Jedes Jahr kommen nach Angaben der Veranstalter zudem mehr deutsche und internationale Besucher. Sehr bald, so fürchten die Veranstalter, wird die Belastung für das Areal zu groß werden. Da man das Gelände in diesem Jahr mit dem Landwirtschaftlichen Hauptfest (LWH) teile, sei das Problem besonders aufgefallen, sagte Kroll.

An Feiertagen - wie dem Tag der Deutschen Einheit am vergangenen Freitag - kam die Versorgung der Wirte und Schausteller ins Stocken. In diesem Jahr griff sogar die Polizei ein: Das Gelände wurde für Besucher zeitweise abgesperrt, weil das Volksfest aus allen Nähten platzte. Wasen-Wirt Werner Klauss stockte das Platzangebot in seinem Festzelt auf: Mehr als 5000 Feiernde könne es nun aufnehmen - 500 mehr als im Vorjahr. „Jetzt gelangen auch wir an unsere Grenzen.“

Rund 3000 voll besetzte Busse lieferten bereits Besucher aus den europäischen Nachbarländern und aus den Mittelmeer-Regionen am „Wasen“ ab. Öffentliche Verkehrsmittel würden zwar vermehrt genutzt, jedoch kämen immer noch zu viele Menschen mit dem Auto, sagte Kroll. „Und das bei sehr geringen Chancen auf einen Parkplatz.“ Es müssten zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen und der Bahnverkehr ausgebaut werden. Die Veranstalter seien bereits im Gespräch mit dem Verkehrsministerium und der Stadt Stuttgart.

Bis zum Abschluss am 12. Oktober werden auf dem „Wasen“ mehr als vier Millionen Besucher erwartet. Für das parallel stattfindende LWH erwarten die Veranstalter einen Besucherrekord von 200 000 Menschen.