Die bundesweite Bewegung hat ihre Anfänge in Stuttgart vor rund 15 Jahren. „Die ersten Fahrten fanden im Mai 1999 statt“, sagt Manz. Doch gegen die etwa 50 Teilnehmer habe es massiven Widerstand seitens der Polizei und des Ordnungsamts gegeben, so Manz. Die Bewegung schlief nach einem Jahr ein. „Den nächsten Anlauf starteten einige Aktive im Mai 2010. Seitdem ist die Critical Mass in Stuttgart jeden ersten Freitag im Monat auf der Straße.“

 

Ziel der Veranstaltung ist in erster Linie, Werbung fürs Radfahren zu machen. „Sie zeigt, dass es völlig einfach und völlig ungefährlich ist, auf Stuttgarts Straßen Rad zu fahren“, sagt der Organisator, „die Pedaleure sollen raus aus ihrem Nischendasein.“

Überraschte Blicke bei Passanten

Um die Präsenz der Radler so deutlich wie möglich zu machen, führt die Route der kritischen Masse über die Verkehrsadern der Stadt – City Ring, Cannstatter Straße, Wagenburgtunnel, Theodor-Heuss-Straße und Planietunnel inklusive. Wenn 300 Radfahrer mit blinkenden LED-Lichtern, begleitet von lauter Musik durch die Tunnel der Konrad-Adenauer-Straße fahren, löst das bei Fußgängern wie Autofahrern zumindest verwunderte Blicke aus.

Das Problem der Radler in der Stadt fasst Manz so zusammen: „Wenn in Stuttgart an Verkehr gedacht wird, ist damit automatisch der Autoverkehr gemeint“, sagt er und fügt an: „Die komplette Infrastruktur in dieser Stadt ist für das Auto ausgelegt – in Form von Spuranlagen und Signalsystemen, die Autofahrer bevorzugen und Radfahrer an den Rand zwingen.“

Die Polizei leitet durch die Straßen

Kurz vor dem Start wirft Alban Manz, einer der Organisatoren, seine Musikanlage auf der Ladefläche seines umgebauten Rades an. Tiefe Bassklänge wummern über den Feuersee. Die Klingeln der Räder werden geläutet, und die Polizei setzt sich mit drei Motorrädern und Blaulicht an die Spitze des gut 300 Fahrer starken Pulks.

Die Idee stammt aus Stuttgart

Die bundesweite Bewegung hat ihre Anfänge in Stuttgart vor rund 15 Jahren. „Die ersten Fahrten fanden im Mai 1999 statt“, sagt Manz. Doch gegen die etwa 50 Teilnehmer habe es massiven Widerstand seitens der Polizei und des Ordnungsamts gegeben, so Manz. Die Bewegung schlief nach einem Jahr ein. „Den nächsten Anlauf starteten einige Aktive im Mai 2010. Seitdem ist die Critical Mass in Stuttgart jeden ersten Freitag im Monat auf der Straße.“

Ziel der Veranstaltung ist in erster Linie, Werbung fürs Radfahren zu machen. „Sie zeigt, dass es völlig einfach und völlig ungefährlich ist, auf Stuttgarts Straßen Rad zu fahren“, sagt der Organisator, „die Pedaleure sollen raus aus ihrem Nischendasein.“

Überraschte Blicke bei Passanten

Um die Präsenz der Radler so deutlich wie möglich zu machen, führt die Route der kritischen Masse über die Verkehrsadern der Stadt – City Ring, Cannstatter Straße, Wagenburgtunnel, Theodor-Heuss-Straße und Planietunnel inklusive. Wenn 300 Radfahrer mit blinkenden LED-Lichtern, begleitet von lauter Musik durch die Tunnel der Konrad-Adenauer-Straße fahren, löst das bei Fußgängern wie Autofahrern zumindest verwunderte Blicke aus.

Das Problem der Radler in der Stadt fasst Manz so zusammen: „Wenn in Stuttgart an Verkehr gedacht wird, ist damit automatisch der Autoverkehr gemeint“, sagt er und fügt an: „Die komplette Infrastruktur in dieser Stadt ist für das Auto ausgelegt – in Form von Spuranlagen und Signalsystemen, die Autofahrer bevorzugen und Radfahrer an den Rand zwingen.“

Radfahrer fordern, ernst genommen zu werden

Die Tour endet nach knapp zwei Stunden und 18 entspannten Kilometern an den Wagenhallen. Der improvisierte Radparkplatz kommt einer Art Sammlung gleich. Radbegeisterte treffen sich vor den besonderen Schmuckstücken – etwa an einem blauen, chromglänzenden italienischen Rennrad aus den 1970ern und essen Pasta, um die zugegebenermaßen nur mäßig geschundenen Muskeln zu versorgen.

Mit Blick auf die Zukunft der städtischen Mobilität sagt Mitorganisator Manz: „Bislang braucht man als Radler in Stuttgart ein ziemlich dickes Fell. Wenn wir Radfahrer als Verkehrsteilnehmer endlich ernst nehmen, werden wir nicht umhinkommen, dem Autoverkehr eine Scheibe abzuschneiden.“ Aus seiner Sicht würden davon aber alle profitieren. Denn: „Wer Rad fährt, kann nicht gleichzeitig Auto fahren und entlastet somit schon mal direkt unsere verstopften Straßen.“ Ein Satz, der auch von Fritz Kuhn hätte stammen können.