Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Affäre: Die EnBW hatte die Affäre um die undurchsichtigen Russlandgeschäfte eher beiläufig und verklausuliert öffentlich gemacht: Sie vermeldete Anfang 2010 Abschreibungen von zunächst 116 und später 130 Millionen Euro wegen „Wertberichtigungen im Kraftwerksbereich“. Der Grund: Verträge mit ausländischen Partnern seien womöglich nicht erfüllt worden. Erst durch Recherchen der StZ wurden nähere Hintergründe bekannt.

 

Aufarbeitung: Die EnBW hat die Vorgänge inzwischen intern aufgearbeitet; dazu wurde ein Sonderausschuss des Aufsichtsrates eingerichtet. „Wenn die Vorgänge abgeschlossen sind, wird die EnBW die Öffentlichkeit darüber informieren“, hatte das Unternehmen der StZ Ende 2010 zugesagt. So weit sei es aber noch nicht, heißt es heute: Prüfung und Bewertung seien zwar abgeschlossen, nicht jedoch die juristischen Maßnahmen.