Auch im eigenen Gasgeschäft der EnBW läuft es nicht überall rund. So konnte die Gasversorgung Süddeutschland (GVS) 2012 zwar den Gewinn von 4,4 auf 8,7 Millionen Euro steigern. Doch die EnBW Eni Verwaltungsgesellschaft, unter deren Dach neben der GVS auch die Gasnetzsparte Terranets angesiedelt ist, schrieb im vergangenen Jahr rote Zahlen. Gut 60 Millionen Euro Verlust entfallen dabei auf die EnBW, die 50 Prozent der Anteile hält. Die andere Hälfte gehört dem italienischen Energiekonzern Eni. Da Mastiaux das Gasgeschäft der EnBW eher ausbauen will, dürfte ein Ausstieg aus dem Eni-Joint-Venture relativ weit hinten auf der Prioritätenliste stehen.

 

Bereits beschlossen ist, dass die EnBW ihren 15,1-prozentigen Anteil am Mannheimer Versorger MVV Energie AG verkaufen will. Als die geplante Transaktion Anfang Februar bekannt wurde, war von einem möglichen Verkaufserlös von rund 250 Millionen Euro die Rede.

Wer noch auf der Streichliste steht

Wie weit der Verkaufsprozess für die Beteiligung am sechstgrößten deutschen Energiekonzern inzwischen gediehen ist, wollte die EnBW bei der jüngsten Pressekonferenz nicht mitteilen. Ohne deutliche Abstriche beim Preis werde sich aber kaum ein Käufer für das Paket finden, sagt ein Branchenvertreter: „Der MVV-Anteil liegt wie ein toter Fisch in der Auslage.“ Zum einen erhielte ein potenzieller Käufer keinerlei unternehmerischen Einfluss, zum anderen herrscht in der Energiebranche gerade ein erhöhter Verkaufsdruck, weil auch andere Konzerne ihre Beteiligungen durchforsten, um Geld für Investitionen in erneuerbare Energien aufzutreiben.

Als weiterer Verkaufskandidat gilt der 55-Prozent-Anteil der EnBW an den Stadtwerken Düsseldorf. Ein Ausstieg würde gut zur Ankündigung Mastiaux’ passen, sich stärker auf Baden-Württemberg zu konzentrieren. Neben den offensichtlichen, großen Brocken fallen aber in der Beteiligungsliste etliche Namen und Orte ins Auge, die sich nicht so recht in die neue Strategie einfügen. Mastiaux hat Baden-Württemberg, die Schweiz, Österreich und die Türkei als diejenigen Märkte definiert, auf denen sich die EnBW künftig in erster Linie betätigen will. Ungarn und Tschechien nannte Mastiaux nicht – obwohl die EnBW 49 Prozent an dem drittgrößten tschechischen Energieversorger Pražská energetika hält und in Ungarn am zweitgrößten Kraftwerk des Landes in Visonta beteiligt ist. Nicht so recht in die künftige Konzernbeschreibung passen auch Windkraftbeteiligungen in Südafrika oder Uruguay, peruanische Solarkraftwerke oder Biogasanlagen in Thailand.

Kein schwäbisches Engagement mehr in Düsseldorf

Auch im eigenen Gasgeschäft der EnBW läuft es nicht überall rund. So konnte die Gasversorgung Süddeutschland (GVS) 2012 zwar den Gewinn von 4,4 auf 8,7 Millionen Euro steigern. Doch die EnBW Eni Verwaltungsgesellschaft, unter deren Dach neben der GVS auch die Gasnetzsparte Terranets angesiedelt ist, schrieb im vergangenen Jahr rote Zahlen. Gut 60 Millionen Euro Verlust entfallen dabei auf die EnBW, die 50 Prozent der Anteile hält. Die andere Hälfte gehört dem italienischen Energiekonzern Eni. Da Mastiaux das Gasgeschäft der EnBW eher ausbauen will, dürfte ein Ausstieg aus dem Eni-Joint-Venture relativ weit hinten auf der Prioritätenliste stehen.

Bereits beschlossen ist, dass die EnBW ihren 15,1-prozentigen Anteil am Mannheimer Versorger MVV Energie AG verkaufen will. Als die geplante Transaktion Anfang Februar bekannt wurde, war von einem möglichen Verkaufserlös von rund 250 Millionen Euro die Rede.

Wer noch auf der Streichliste steht

Wie weit der Verkaufsprozess für die Beteiligung am sechstgrößten deutschen Energiekonzern inzwischen gediehen ist, wollte die EnBW bei der jüngsten Pressekonferenz nicht mitteilen. Ohne deutliche Abstriche beim Preis werde sich aber kaum ein Käufer für das Paket finden, sagt ein Branchenvertreter: „Der MVV-Anteil liegt wie ein toter Fisch in der Auslage.“ Zum einen erhielte ein potenzieller Käufer keinerlei unternehmerischen Einfluss, zum anderen herrscht in der Energiebranche gerade ein erhöhter Verkaufsdruck, weil auch andere Konzerne ihre Beteiligungen durchforsten, um Geld für Investitionen in erneuerbare Energien aufzutreiben.

Als weiterer Verkaufskandidat gilt der 55-Prozent-Anteil der EnBW an den Stadtwerken Düsseldorf. Ein Ausstieg würde gut zur Ankündigung Mastiaux’ passen, sich stärker auf Baden-Württemberg zu konzentrieren. Neben den offensichtlichen, großen Brocken fallen aber in der Beteiligungsliste etliche Namen und Orte ins Auge, die sich nicht so recht in die neue Strategie einfügen. Mastiaux hat Baden-Württemberg, die Schweiz, Österreich und die Türkei als diejenigen Märkte definiert, auf denen sich die EnBW künftig in erster Linie betätigen will. Ungarn und Tschechien nannte Mastiaux nicht – obwohl die EnBW 49 Prozent an dem drittgrößten tschechischen Energieversorger Pražská energetika hält und in Ungarn am zweitgrößten Kraftwerk des Landes in Visonta beteiligt ist. Nicht so recht in die künftige Konzernbeschreibung passen auch Windkraftbeteiligungen in Südafrika oder Uruguay, peruanische Solarkraftwerke oder Biogasanlagen in Thailand.

Infrage stellt Mastiaux auch Beteiligungen der EnBW an konventionellen Kraftwerken in Deutschland, die wegen der Energiewende kaum Geld abwerfen. Auf den Prüfstand dürften folgende drei Steinkohlekraftwerke kommen: das Kraftwerk Bexbach im Saarland, an dem die EnBW die Zweidrittelmehrheit hält, der Meiler in Rostock (50,4 Prozent) und das Großkraftwerk Mannheim (32 Prozent). Hinzu kommen Beteiligungen, die teilweise aus längst vergangenen Zeiten stammen wie etwa der Hersteller von Mülltonnenwaschanlagen Mowa. Er gehörte zum Portfolio der Stadtwerke Düsseldorf, bei denen die EnBW 2001 eingestiegen sind. In die angekündigte Strategie Mastiaux’ passt Mowa eindeutig nicht.