Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Villis selbst erschien eine Weile unsicher, ob er unter den völlig veränderten Bedingungen an Bord bleiben soll. Er wolle lieber international als bei einem Regionalversorger tätig sein, wurde er zitiert. Inzwischen haben Weggefährten aber den Eindruck, dass er den Chefposten in Karlsruhe verteidigen möchte - auch aus der Einsicht heraus, dass die Alternativen für ihn nicht gerade dicht gesät sind. Im September 2012 läuft sein Vertrag aus, ein Jahr vorher wird üblicherweise über die Verlängerung geredet. "Er sondiert seine Chancen", verlautet aus dem Unternehmen. 

 

Schneller muss über zwei vakante Vorstandsposten entschieden werden: das seit kurzem verwaiste Ressort fürs operative Geschäft und das seit längerem unbesetzte für Technik. Ende Mai ist Christian Buchel "auf eigenen Wunsch" zum ausgeschiedenen Miteigner Electricité de France (EdF) zurückgekehrt. Der künftige "Chief Operating Officer" soll nach Villis' Vorstellungen, aus dem eigenen Haus kommen. Drei Führungskräfte hat er offenbar für eine mögliche Beförderung ausgeguckt: Stefan Thiele, den Geschäftsführer der EnBW-Tochter für Erneuerbare Energien, Dirk Mausbeck, den Chef der Handelsgesellschaft, und Ulf Heitmüller, Geschäftsführer der Gasgesellschaft. Nur Außenseiterchancen werden dem Chef der EnBW Regional AG, Wolfgang Bruder, eingeräumt.

Besetzt Hans-Josef Zimmer das Technikressort?

Alle drei Vorschläge haben eines gemeinsam: von den Kandidaten hätte Villis keine Konkurrenz zu befürchten. "Die würden ihm ihr Leben lang aus Dankbarkeit die Füße küssen ", wird in unternehmensnahen Kreisen gelästert. Doch während Kritiker fragen, ob das Trio wirklich Vorstandsformat hat, scheint Hoffmann für Villis' Empfehlungen aufgeschlossen zu sein.

Heikle Fragen knüpfen sich an die Besetzung des Technikressorts, wo offenbar eine Rückkehr des bisherigen Vorstandes Hans-Josef Zimmer erwogen wird. Zimmer hatte den Posten im Zuge der Affäre um undurchsichtige Russland-Geschäfte verloren und nimmt seine nahezu unveränderten Aufgaben seither als Generalbevollmächtigter wahr. Wegen nicht erfüllter Verträge hatte die EnBW 130 Millionen Euro abgeschrieben - Geld, das sie sich nun von den verantwortlichen Managern zurückholen will. Höchstrangiger von ihnen ist Zimmer, der wie seine Kollegen den Vorwurf von Pflichtverletzungen weit von sich weist. Über Regressforderungen müssen am Ende wohl Gerichte entscheiden. Zimmer, dem freilich der Makel des "Atommannes" anheftet, hatte dem Vernehmen nach ein lukratives Angebot von der Konkurrenz. Doch er will wohl bei der EnBW bleiben - auch wegen seines Wohnsitzes in der Südpfalz.

Besetzungen von Vorstandsposten sind fällig.

Villis selbst erschien eine Weile unsicher, ob er unter den völlig veränderten Bedingungen an Bord bleiben soll. Er wolle lieber international als bei einem Regionalversorger tätig sein, wurde er zitiert. Inzwischen haben Weggefährten aber den Eindruck, dass er den Chefposten in Karlsruhe verteidigen möchte - auch aus der Einsicht heraus, dass die Alternativen für ihn nicht gerade dicht gesät sind. Im September 2012 läuft sein Vertrag aus, ein Jahr vorher wird üblicherweise über die Verlängerung geredet. "Er sondiert seine Chancen", verlautet aus dem Unternehmen. 

Schneller muss über zwei vakante Vorstandsposten entschieden werden: das seit kurzem verwaiste Ressort fürs operative Geschäft und das seit längerem unbesetzte für Technik. Ende Mai ist Christian Buchel "auf eigenen Wunsch" zum ausgeschiedenen Miteigner Electricité de France (EdF) zurückgekehrt. Der künftige "Chief Operating Officer" soll nach Villis' Vorstellungen, aus dem eigenen Haus kommen. Drei Führungskräfte hat er offenbar für eine mögliche Beförderung ausgeguckt: Stefan Thiele, den Geschäftsführer der EnBW-Tochter für Erneuerbare Energien, Dirk Mausbeck, den Chef der Handelsgesellschaft, und Ulf Heitmüller, Geschäftsführer der Gasgesellschaft. Nur Außenseiterchancen werden dem Chef der EnBW Regional AG, Wolfgang Bruder, eingeräumt.

Besetzt Hans-Josef Zimmer das Technikressort?

Alle drei Vorschläge haben eines gemeinsam: von den Kandidaten hätte Villis keine Konkurrenz zu befürchten. "Die würden ihm ihr Leben lang aus Dankbarkeit die Füße küssen ", wird in unternehmensnahen Kreisen gelästert. Doch während Kritiker fragen, ob das Trio wirklich Vorstandsformat hat, scheint Hoffmann für Villis' Empfehlungen aufgeschlossen zu sein.

Heikle Fragen knüpfen sich an die Besetzung des Technikressorts, wo offenbar eine Rückkehr des bisherigen Vorstandes Hans-Josef Zimmer erwogen wird. Zimmer hatte den Posten im Zuge der Affäre um undurchsichtige Russland-Geschäfte verloren und nimmt seine nahezu unveränderten Aufgaben seither als Generalbevollmächtigter wahr. Wegen nicht erfüllter Verträge hatte die EnBW 130 Millionen Euro abgeschrieben - Geld, das sie sich nun von den verantwortlichen Managern zurückholen will. Höchstrangiger von ihnen ist Zimmer, der wie seine Kollegen den Vorwurf von Pflichtverletzungen weit von sich weist. Über Regressforderungen müssen am Ende wohl Gerichte entscheiden. Zimmer, dem freilich der Makel des "Atommannes" anheftet, hatte dem Vernehmen nach ein lukratives Angebot von der Konkurrenz. Doch er will wohl bei der EnBW bleiben - auch wegen seines Wohnsitzes in der Südpfalz.

Zu einem Wechsel kommt es auch an der Spitze jener Landesgesellschaft, die die EnBW-Aktien des Landes hält: der Neckarpri GmbH. Die Nachfolgerin von Staatsmiister Helmut Rau, Gisela Meister-Scheufelen (beide CDU), muss die Geschäftsführung bald wieder abgeben - an den SPD-Ministerialdirektor Wolfgang Leidig.