Hoffnungen: Die EWE gehört zu den „Sorgenkindern“ von Konzernchef Villis. Den Anteil von 26 Prozent hatte er 2009 vor allem deshalb erworben, um zunächst 48 Prozent und später die Mehrheit beim Leipziger Gasunternehmen VNG zu erhalten. Nur vor diesem Hintergrund sei der hohe Kaufpreis von mehr als zwei Milliarden Euro gerechtfertigt, heißt es in der Branche. Wegen Vorbehalten der kommunalen VNG-Eigner kam die EnBW jedoch bisher nicht zum Zuge.

 

Probleme: Über die Bewertung des Anteils wird seither konzernintern gerungen. Dies war bereits einer der Hintergründe, als der Finanzvorstand Rudolf Schulten 2010 vorzeitig ausschied – offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Nach StZ-Informationen hatte er eine massive Wertberichtigung des Anteils gefordert, konnte sich aber nicht durchsetzen. In der Bilanz 2010 sollten wegen VNG 95 Millionen Euro abgeschrieben werden, im Halbjahresergebnis 2011 weitere 370 Millionen. Unternehmenskenner halten dies noch nicht für ausreichend.