Der Helfer, der den Tod eines syrischen Flüchtlings nach langem Anstehen vor dem Berliner Lageso erfunden hatte, hat sich bei Facebook entschuldigt. Er habe seine Lüge im Alkoholrausch verfasst.

Berlin - Nach der Lüge eines Flüchtlingshelfers zum Tod eines Asylbewerbers in Berlin ist auf Facebook eine Entschuldigung aufgetaucht. In der Gruppe "Mit Herz für Flüchtlinge" war zeitweise ein entsprechendes Schreiben zu lesen, das von einem Profil mit dem Namen und dem Foto des Mannes veröffentlicht wurde.

 

"Es tut mir unendlich leid, dass ich viele Menschen mit meiner falschen Aussage verletzt habe", stand darin. "Seit einigen Wochen merke ich zunehmend, dass mich mein ehrenamtliches Engagement mehr und mehr an die Grenzen der psychischen und auch körperlichen Belastung bringt." Er habe in der Nacht zu Mittwoch "zu viel" Alkohol getrunken. Später waren der Eintrag verschwunden und das Profil wieder gelöscht.

Der ehrenamtliche Flüchtlingshelfer hatte am Mittwoch behauptet, dass ein 24-jähriger Syrer gestorben sei. Der Mann habe zuvor tagelang vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in der Hauptstadt angestanden.