Die AfD-Stadträte im Rathaus haben ihrem Kollegen Eberhard Brett Rückendeckung gegeben. Wie die StZ berichtet hatte, läuft gegen den Anwalt ein Ermittlungsverfahren. Die Vorwürfe seien haltlos, so die AfD.

Stuttgart - Die AfD-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat hat die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihren Stadtrat und Landtagskandidaten Eberhard Brett bestätigt. Zugleich stellte sich die Fraktion hinter den Rechtsanwalt. Bei den Vorwürfen gegen Brett (die StZ berichtete) handele es sich um einen seit fünf Jahren anhängigen Rechtsstreit mit einem ehemaligen Geschäftspartner um wechselseitige Ansprüche, heißt es in der Erklärung, Das Verfahren sei umfangreich, die Akten hätten inzwischen einen Umfang von 25 Ordnern angenommen, so die AfD. Brett sei von der Staatsanwaltschaft bereits vernommen worden, es sei absehbar, dass nach der Landtagswahl das Verfahren eingestellt werde.

 

Brett, AfD-Bewerber für die Landtagswahl am 13. März im Stuttgarter Wahlkreis IV, hatte im Zuge der Berichterstattung ein Angebot der StZ zu einer Stellungnahme verstreichen lassen. Stattdessen reagierte nun die Ratsfraktion: Der Vorgang stehe in einer Reihe mit medienwirksam aufgemachten Angriffen gegen Eberhard Brett, die allesamt als offensichtlich unbegründet verworfen worden seien. Unter anderem habe ein politischer Gegner lanciert, gegen den 61-Jährigen werde wegen Vergewaltigung ermittelt. „Auch hier ergaben die Ermittlungen die völlige Haltlosigkeit der Beschuldigungen, das Verfahren wurde wegen erwiesener Unschuld eingestellt“, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte am Mittwoch auf StZ-Anfrage bestätigt, dass gegen Brett ein Ermittlungsverfahren anhängig sei. Nach Recherchen unserer Zeitung geht es dabei unter anderem um den Verdacht fingierter Abrechnungen sowie der Untreue aus seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt. Ein Sprecher der Behörde wollte sich allerdings unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht zu den konkreten Tatvorwürfen äußern.