Datenschützer warnen schon lange vor der Datensammelwut des Dienstes. Thilo Weichert beispielsweise, Datenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein, findet, dass WhatsApp ein Geschäftsmodell praktiziere, das „auf Grundrechtsverletzungen basiert“. Verbraucherschützer gehen davon aus, dass Facebook aus den personenbezogenen Daten Profit machen und mit den eigenen Daten verknüpfen wird. Wer also bis jetzt keine Probleme damit hatte, unverschlüsselt über amerikanische Server zu kommunizieren, braucht sich auch in Zukunft keine Sorgen zu machen. Für alle anderen gibt es alternative Kurznachrichtendienste.War die Übernahme sinnvoll?

 

Mit dem Kauf zeigt Mark Zuckerberg, dass er dazu gelernt hat. Der hohe Preis wiederum beweist, wie nötig das war. Bisher war Facebook hauptsächlich Plattform für geteilte, öffentliche Kommunikation. Künftig ist es auch Marktführer bei digitalen Privatgesprächen. Zudem erschließt sich Facebook so den riesigen Markt der Smartphone-Nutzer weiter. Das Unternehmen begegnet damit Medienberichten, die behaupten, dass Facebook bald erledigt sei, weil ihm die jungen Nutzer davon liefen und zu alternativen Diensten wie WhatsApp gingen. Die hat Mark Zuckerberg jetzt auch in der Tasche. Er ist seinem Traum von der totalen Vernetzung der Welt einen Schritt näher gekommen.