Klettern ist eine Sportart mit Adrenalin-Garantie. Aber was spricht dafür? Was gegen das Klettern? Das sagt der Sportorthopäde und Sportmediziner Raymond Best.

 

Allgemein „Klettern ist sehr komplex. Arme, Beine, Rücken – der ganze Körper wird trainiert. Auch kognitive Fähigkeiten sind gefragt.“

Herz-Kreislauf

„Die direkten Ausdauerbelastungen finden nicht unmittelbar durch das Klettern selbst statt, vielmehr durch das ständige In-Bewegung-Sein während der Ausübung. Beim Klettern in der Natur sind oft längere Wanderstrecken zu den Felsen zu gehen. Dabei ist eine Ausdauerbelastung gegeben, die stärkend auf das Herz-Kreislauf-System wirkt.“

Psyche „Klettern fordert den Geist: Kreativität (in der Bewegungsausführung), Wahrnehmung (in der Entschlüsselung von Abläufen), Selbsteinschätzung (der eigenen Chancen), Konzentration, Willenskraft, Reaktionsfähigkeit. Beim Überwinden von Grenzen und dem Erreichen der Ziele, werden ‚Glückshormone‘ freigesetzt.“

Lesen Sie hier die Fitnesstipps für Läufer.

Anfängern und Hobbysportlern empfiehlt Wohlleben: „Klettern, klettern, klettern! So stärkt sich die Muskulatur, und man bekommt ein Gespür für die Technik.“ Dabei sei das Klettern am Fels das Beste, um sich technisch weiterzuentwickeln. „In der Halle ist es wichtig, sich immer wieder neue Routen auszusuchen“, rät der Profi. Vor allem bei Anfängern stellen sich beim Klettern schnell erste Erfolgserlebnisse ein. „Das motiviert natürlich sehr“, sagt Wohlleben, „Klettern ist immer ein Kampf gegen sich selbst. Das Glücksgefühl ist dasselbe – egal, ob ich als Anfänger eine Route mit Schwierigkeitsgrad fünf meistere oder als Fortgeschrittener eine Zehn plus.“

Es gibt noch einen, manchmal entscheidenden, limitierenden Faktor: die Angst. Nichts kann man beim Klettern weniger gebrauchen als zittrige Beine. „Man muss seine Angst überwinden, egal wie fortgeschritten man ist“, weiß Wohlleben. Wichtig dabei ist, dass man Vertrauen hat. In sich selbst, aber auch in den Partner, der die Sicherung übernimmt. „Nur Mut“, sagt Wohlleben. Die Fallhöhe ist hoch, mit der richtigen Sicherung aber selbst ein Absturz kein Beinbruch.

Das sagt der Mediziner

Klettern ist eine Sportart mit Adrenalin-Garantie. Aber was spricht dafür? Was gegen das Klettern? Das sagt der Sportorthopäde und Sportmediziner Raymond Best.

Allgemein „Klettern ist sehr komplex. Arme, Beine, Rücken – der ganze Körper wird trainiert. Auch kognitive Fähigkeiten sind gefragt.“

Herz-Kreislauf

„Die direkten Ausdauerbelastungen finden nicht unmittelbar durch das Klettern selbst statt, vielmehr durch das ständige In-Bewegung-Sein während der Ausübung. Beim Klettern in der Natur sind oft längere Wanderstrecken zu den Felsen zu gehen. Dabei ist eine Ausdauerbelastung gegeben, die stärkend auf das Herz-Kreislauf-System wirkt.“

Psyche „Klettern fordert den Geist: Kreativität (in der Bewegungsausführung), Wahrnehmung (in der Entschlüsselung von Abläufen), Selbsteinschätzung (der eigenen Chancen), Konzentration, Willenskraft, Reaktionsfähigkeit. Beim Überwinden von Grenzen und dem Erreichen der Ziele, werden ‚Glückshormone‘ freigesetzt.“

Vorsicht

„Gerade beim Klettern ist es wichtig, langsam und schrittweise zu beginnen. Zumindest bei kühleren Temperaturen verhindert lange Kleidung Schürfwunden. Getaped werden können die Fingergelenke. Ziel ist die Entlastung der Kapseln und Bänder. Wichtig sind Kletterschuhe mit spezieller Sohle. Allgemein sollten sich Sporteinsteiger einem Gesundheitscheck unterziehen. Wichtig: Bei fieberhaften Infekten dem Körper eine Pause gönnen.“