Sport: Dominik Ignée (doi)

Nach vier beschwerlichen Williams-Jahren folgte endlich der Ruf von einem Topteam. Mercedes machte sich mit Rosberg und dem Rückkehrer Michael Schumacher auf, als „deutsche Formel-1-Nationalmannschaft“, wie es Konzernchef Dieter Zetsche formulierte, wieder Weltmeister zu werden. In der gemeinsamen Zeit mit Schumacher (2010 bis 2012) hatte Rosberg den Rekordchampion sportlich meist im Griff – stand aber doch nur im Schatten des großen Schumi. Und dann kam Hamilton.

 

Der Dauerzwist mit seinem ehemaligen Jugendfreund hielt das Mercedes-Team in Atem. Noch auf den letzten Metern der gemeinsamen Zeit gab Hamilton am Freitag eine Spitze in Richtung des Kollegen zum Besten: „Zum ersten Mal hat er in 18 Jahren gewonnen, da war es keine Überraschung, dass er aufhört.“

Das unterkühlte Verhältnis konnten die Sternfahrer zum letzten gemeinsamen Rennen nicht verheimlichen. Höhepunkt der ewigen Streitereien war das Rennen 2014 in Spa, als der Deutsche sich auch mal wehrte und den Briten abräumte. Damals verurteilten die Mercedes-Chefs Rosbergs Verhalten und nagelten ihn öffentlich an die Wand. Das hatte viel in ihm ausgelöst: Frust über Wochen. Und er stellte sich wohl auch die Frage, im richtigen Team zu sein.

Der Druck war gestiegen

Nico Rosberg berappelte sich – was sollte er auch tun. In Barcelona kamen sich die Mercedes-Fahrer 2016 auf der Strecke noch einmal ins Gehege, aber Rosberg reifte an der angespannten Situation, wurde selbstbewusster, frecher – und brachte so konstante Leistungen, dass er seine nervenaufreibende Rennfahrerlaufbahn endlich mit dem Titel krönte.

Weltmeister! Wie Vater Keke! Diese Karriere hat Nico Rosberg doch noch vollendet. Als er in Suzuka das Rennen gewann, wähnte er den Titel bereits in seinen Händen. Der Druck war gestiegen, und er habe damit begonnen, darüber nachzudenken, den Rennsport als Weltmeister aufzugeben. „Am Sonntagmorgen in Abu Dhabi, da wusste ich: Dies hier könnte dein letztes Rennen sein“, sagte der Champion. Dann kam das Rennen, nach ihm der Titel – und nun sagt Nico Rosberg einfach Adieu.

Der Mercedes-Sportchef Toto Wolff zollte dem überraschenden Rückzug des Piloten Respekt. „Es ist eine mutige Entscheidung von Nico und ein Beweis für die Stärke seines Charakters“, sagte der Österreicher. Rosberg habe sich ausgesucht, auf dem Höhepunkt seiner Karriere aufzuhören – als Weltmeister, als einer, der seinen Kindheitstraum erfüllt habe. „Die Klarheit, mit der er dieses Urteil gefällt hat, hat mich dazu bewegt, seine Entscheidung sofort voll zu akzeptieren, nachdem er mich informiert hatte“, sprach Wolff.

Nun endet eine Karriere, die nicht nur aus dem komplizierten Zusammenspiel mit Lewis Hamilton bei Mercedes bestand; dem sogenannten Krieg der Sterne. Als Rosberg 2006 erstmal die Formel-1-Bühne betrat, musste er ausgerechnet beim Williams-Team, mit dem sein Vater Keke Rosberg 1982 Weltmeister wurde, dem guten Ruf seines Nachnamens gerecht werden. Das gelang ihm mit guten Ergebnissen. Doch als er mehr wollte und damit anfing, die beschränkten Möglichkeiten des britischen Rennwagens zu kritisieren, fiel er beim Teameigner Frank Williams öfter mal in Ungnade.

Lewis Hamilton spottet

Nach vier beschwerlichen Williams-Jahren folgte endlich der Ruf von einem Topteam. Mercedes machte sich mit Rosberg und dem Rückkehrer Michael Schumacher auf, als „deutsche Formel-1-Nationalmannschaft“, wie es Konzernchef Dieter Zetsche formulierte, wieder Weltmeister zu werden. In der gemeinsamen Zeit mit Schumacher (2010 bis 2012) hatte Rosberg den Rekordchampion sportlich meist im Griff – stand aber doch nur im Schatten des großen Schumi. Und dann kam Hamilton.

Der Dauerzwist mit seinem ehemaligen Jugendfreund hielt das Mercedes-Team in Atem. Noch auf den letzten Metern der gemeinsamen Zeit gab Hamilton am Freitag eine Spitze in Richtung des Kollegen zum Besten: „Zum ersten Mal hat er in 18 Jahren gewonnen, da war es keine Überraschung, dass er aufhört.“

Das unterkühlte Verhältnis konnten die Sternfahrer zum letzten gemeinsamen Rennen nicht verheimlichen. Höhepunkt der ewigen Streitereien war das Rennen 2014 in Spa, als der Deutsche sich auch mal wehrte und den Briten abräumte. Damals verurteilten die Mercedes-Chefs Rosbergs Verhalten und nagelten ihn öffentlich an die Wand. Das hatte viel in ihm ausgelöst: Frust über Wochen. Und er stellte sich wohl auch die Frage, im richtigen Team zu sein.

Der Druck war gestiegen

Nico Rosberg berappelte sich – was sollte er auch tun. In Barcelona kamen sich die Mercedes-Fahrer 2016 auf der Strecke noch einmal ins Gehege, aber Rosberg reifte an der angespannten Situation, wurde selbstbewusster, frecher – und brachte so konstante Leistungen, dass er seine nervenaufreibende Rennfahrerlaufbahn endlich mit dem Titel krönte.

Weltmeister! Wie Vater Keke! Diese Karriere hat Nico Rosberg doch noch vollendet. Als er in Suzuka das Rennen gewann, wähnte er den Titel bereits in seinen Händen. Der Druck war gestiegen, und er habe damit begonnen, darüber nachzudenken, den Rennsport als Weltmeister aufzugeben. „Am Sonntagmorgen in Abu Dhabi, da wusste ich: Dies hier könnte dein letztes Rennen sein“, sagte der Champion. Dann kam das Rennen, nach ihm der Titel – und nun sagt Nico Rosberg einfach Adieu.