Am Sonntag jährt sich der Tag des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen zum dritten Mal. Wie im Vorjahr soll der Opfer in Stille gedacht werden.

Winnenden - Am Sonntag jährt sich der Tag des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen zum dritten Mal. Wie im Vorjahr soll der Opfer in Stille gedacht werden. Um 9.30 Uhr, dem Zeitpunkt, an dem der 17-jährige Täter am 11. März 2009 die Albertville-Realschule betrat und auf Schüler und Lehrer zu schießen begann, wird es auf dem Marktplatz eine Gedenkveranstaltung geben. Dabei wird nach einer Schweigeminute ein gemeinsames Gebet mit Pfarrer Reimar Krauß gesprochen.

 

Um 18 Uhr findet in der Peterskirche in Weiler zum Stein ein ökumenischer Gottesdienst statt. Von dort stammten die meisten Opfer. Um 19.30 Uhr wird ein weiterer ökumenischer Gedenkgottesdienst in der Winnender Karl-Borromäus-Kirche angeboten. Dort beginnt um 20.30 Uhr eine Lichterkette, organisiert vom Jugendgemeinderat, die zur Albertville-Realschule reichen wird.

Vortrag in der Hermann-Schwab-Halle

Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden hat für Donnerstag, 8. März, den Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Hannover, Christian Pfeiffer, als Referenten gewonnen. Er spricht zu dem Thema „Leistungsversagen und Gewalt als Ausdruck einer Krise männlicher Jugendlicher“. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr in der Hermann-Schwab-Halle.

Am Sonntag wird das Aktionsbündnis das Gymnasium der Stadt Brake in Niedersachsen auszeichnen. Dessen Schüler haben ein Friedensmonument geschaffen aus dem Stahl von Schusswaffen, die im Jahr 2009 von ihren Besitzern abgegeben und eingeschmolzen worden sind. hsw