2016 haben der Ärztliche Direktor der Neuroradiologie des Klinikums und sein Team bei 410 Patienten solche Thrombektomien durchgeführt. „Selbst in komplizierten Hirnregionen ist dieser Eingriff möglich“, sagt der Neuroradiologie Hans Henkes, der weltweit als Erster mit diesem Verfahren einen Patienten erfolgreich behandelt hat. Die Methode ist zwar seit mehr als zehn Jahren bekannt, doch sie kommt nur in wenigen spezialisierten Zentren zum Einsatz: „Bei vielen Ärzten überwog anfangs die Skepsis, nachdem erste Studien der Thrombektomie keinen größeren Erfolg beschieden als der Lyse“, sagt Henkes. Mit den neueren Geräten hat sich die Erfolgsquote aber verbessert: Nun breche für die Betroffenen „ein neues Zeitalter“ an, verkündete jüngst der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Hilfe, Michael Brinkmeier. Von der Methode würden „fünf bis zehn Prozent aller Patienten mit einem akuten Gefäßverschluss im Gehirn profitieren“.

 

Angesichts der schlechten Prognose, die Schlaganfallpatienten insgesamt noch haben, sind selbst diese Zahlen ein Erfolg: Patienten, die älter als 70 Jahre sind und nach einem Schlaganfall Lähmungen aufweisen und geistig beeinträchtigt sind, haben wenig Chancen auf Besserung, heißt es beim Bundesverband der Internisten. Je jünger die Patienten sind und je geringer die Beeinträchtigungen, umso größer sind die Heilungschancen.Experten setzen daher immer mehr auf die Prävention. Zwar steigt das Schlaganfallrisiko mit höherem Lebensalter ständig an: Fast 90 Prozent aller Hirninfarkte treten jenseits des 60. Lebensjahres auf. „Allerdings führt eine ungesunde Lebensweise dazu, dass auch immer jüngere Patienten einen Schlaganfall erleiden“, sagt Bäzner. Diabetiker und Bluthochdruckpatienten etwa haben ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Würde man diese Krankheiten rechtzeitig behandeln, davon ist die Deutsche Herzstiftung überzeugt, könnte fast die Hälfte der Schlaganfälle verhindert werden. Das gilt auch für weitere Herzerkrankungen: So bildet sich bei etwa einem Drittel der Betroffenen ein Gerinnsel aufgrund einer Herzrhythmusstörung, die dann ins Gehirn gespült werden.

Wer gesund lebt, verhindert den Hirnschlag

Selbst Kinder sind daher vor Schlaganfällen nicht gefeit: Ein Loch im Herzen des Ungeborenen und eine hohe Blutgerinnungsneigung bei Mutter und Kind reichen aus, um das Risiko zu erhöhen. Jedes Jahr erleiden somit rund 300 Kinder in Deutschland einen Schlaganfall, etwa ein Drittel von ihnen bereits im Mutterleib oder während der Geburt.

Im Stuttgarter Klinikum sind sich die Experten einig: Der Schlaganfall wird von vielen unterschätzt. „Es heißt immer, ach, der Opa und sein Schlägle“, sagt Bäzner. „Dass aber so ein Anfall das Leben mit einem Schlag verändern kann, ist vielen nicht klar.“

Angesichts der schlechten Prognose, die Schlaganfallpatienten insgesamt noch haben, sind selbst diese Zahlen ein Erfolg: Patienten, die älter als 70 Jahre sind und nach einem Schlaganfall Lähmungen aufweisen und geistig beeinträchtigt sind, haben wenig Chancen auf Besserung, heißt es beim Bundesverband der Internisten. Je jünger die Patienten sind und je geringer die Beeinträchtigungen, umso größer sind die Heilungschancen.Experten setzen daher immer mehr auf die Prävention. Zwar steigt das Schlaganfallrisiko mit höherem Lebensalter ständig an: Fast 90 Prozent aller Hirninfarkte treten jenseits des 60. Lebensjahres auf. „Allerdings führt eine ungesunde Lebensweise dazu, dass auch immer jüngere Patienten einen Schlaganfall erleiden“, sagt Bäzner. Diabetiker und Bluthochdruckpatienten etwa haben ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Würde man diese Krankheiten rechtzeitig behandeln, davon ist die Deutsche Herzstiftung überzeugt, könnte fast die Hälfte der Schlaganfälle verhindert werden. Das gilt auch für weitere Herzerkrankungen: So bildet sich bei etwa einem Drittel der Betroffenen ein Gerinnsel aufgrund einer Herzrhythmusstörung, die dann ins Gehirn gespült werden.

Wer gesund lebt, verhindert den Hirnschlag

Selbst Kinder sind daher vor Schlaganfällen nicht gefeit: Ein Loch im Herzen des Ungeborenen und eine hohe Blutgerinnungsneigung bei Mutter und Kind reichen aus, um das Risiko zu erhöhen. Jedes Jahr erleiden somit rund 300 Kinder in Deutschland einen Schlaganfall, etwa ein Drittel von ihnen bereits im Mutterleib oder während der Geburt.

Im Stuttgarter Klinikum sind sich die Experten einig: Der Schlaganfall wird von vielen unterschätzt. „Es heißt immer, ach, der Opa und sein Schlägle“, sagt Bäzner. „Dass aber so ein Anfall das Leben mit einem Schlag verändern kann, ist vielen nicht klar.“