Wie aus einer aktuellen Statistik von Kantar Worldpanel ComTech hervorgeht, liegt Googles mobiles Betriebssystem Android mit einem Marktanteil von 77,9 Prozent weiterhin unangefochten auf dem ersten Platz im Smartphone-Bereich. Danach folgt Apples iPhone-Betriebssystem iOS mit 10,7 Prozent.

 

Auf dem dritten Platz landet Windows Phone mit 8,7 Prozent. Beachtlich dabei: Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von sechs Prozentpunkten. Verantwortlich für das Wachstum zeichnet sich in erster Linie die strategische Partnerschaft zwischen Microsoft und Nokia, die vor einigen Wochen im Kauf von Nokias Mobilfunksparte ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Einfach, intuitiv, anders

Windows Phone unterscheidet sich vor allem bei der Nutzeroberfläche deutlich von anderen mobilen Betriebssystemen: Microsoft setzt bei der Bedienung auf interaktive Kacheln (so genannte „Live Tiles“), die dem Anwender je nach Applikation direkt auf dem Startbildschirm wichtige Informationen anzeigen – das macht die Smartphone-Bedienung einfach und intuitiv.

Der Nutzer kann die Farbe der Live Tiles variieren und zwischen zwei unterschiedlichen Größen wählen. Auf diese Art und Weise lässt sich das System den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen.

Auf dem dritten Platz landet Windows Phone mit 8,7 Prozent. Beachtlich dabei: Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von sechs Prozentpunkten. Verantwortlich für das Wachstum zeichnet sich in erster Linie die strategische Partnerschaft zwischen Microsoft und Nokia, die vor einigen Wochen im Kauf von Nokias Mobilfunksparte ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Einfach, intuitiv, anders

Windows Phone unterscheidet sich vor allem bei der Nutzeroberfläche deutlich von anderen mobilen Betriebssystemen: Microsoft setzt bei der Bedienung auf interaktive Kacheln (so genannte „Live Tiles“), die dem Anwender je nach Applikation direkt auf dem Startbildschirm wichtige Informationen anzeigen – das macht die Smartphone-Bedienung einfach und intuitiv.

Der Nutzer kann die Farbe der Live Tiles variieren und zwischen zwei unterschiedlichen Größen wählen. Auf diese Art und Weise lässt sich das System den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen.

Gerade Smartphone-Neulinge profitieren bei Windows Phone-Smartphones von der bereits vorinstallierten Software, die die Geräte – quasi „out of the box“ – voll einsatzfähig macht. Bei Nokias Lumia-Reihe kommen neben Microsofts Office Mobile außerdem noch die HERE-Dienste dazu: der Kartendienst Maps, das Navigationssystem Drive+, die Augmented-Reality-Funktion City Lens sowie die Nahverkehrs-Auskunft Transit. Die „HERE Drive+“-App erlaubt es beispielsweise, die für die Navigation benötigten Karten lokal auf dem Smartphone zu speichern, so dass beim Navigieren keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Abstriche müssen Anwender beim App-Angebot für Windows Phone machen: Bis auf die Suche bietet etwa der Suchmaschinenriese Google keine seiner Applikationen (Mail, Maps oder YouTube) für Microsofts mobiles Betriebssystem an und auch bei einigen anderen Entwicklern sucht man vergebens nach Programmen für Windows Phone.

Inzwischen gibt es zwar für viele Dienste Alternativen von Drittanbietern, aber wer auf eine bestimmte App keinesfalls verzichten möchte, sollte vor der Anschaffung eines Windows Phone-Smartphones sicherheitshalber einen Blick in den entsprechenden Store werfen.

Welches Modell passt zu mir?

Microsoft setzte am Anfang der Entwicklung von Windows Phone ganz auf Premium-Smartphones, was sich natürlich auch in den Hardware-Preisen widerspiegelte: zwischen 500 Euro und 600 Euro waren die Norm für ein Smartphone basierend auf der neuen mobilen Plattform. Als der Erfolg ausblieb, fielen die Preise. Die Hersteller wandten sich von Microsofts Betriebssystem ab.

Aktuell haben zwar fast alle größeren Hersteller ein Windows Phone-Smartphone im Sortiment, aber nur der finnische Hersteller Nokia ist diesbezüglich wirklich breit aufgestellt: Vom Einsteigergerät für knapp 120 Euro bis zum Premium-Modell für 600 Euro, sind alle Preiskategorien vertreten.

Das Nokia Lumia 625 ist beispielsweise das ideale Smartphone für all diejenigen, die von allen Vorteilen von Windows Phone profitieren möchten, hinsichtlich der Hardware aber kompromissbereit sind. Für runde 230 Euro bekommt man dann eben „nur“ einen Dual Core-Prozessor, „nur“ eine 5-Megapixel-Kamera und „nur“ 8 Gigabyte internen Speicher, aber das reicht für die meisten Anwendungen dennoch problemlos aus. Selbst den mobilen Datenturbo LTE hat Nokia integriert.

Das Lumia 925 wartet zu einem Preis von 340 Euro dann schon mit einem hochwertigen 4,5 Zoll-AMOLED-Display und einer 8,7-Megapixel-Kamera mit Pureview-Technologie und optischem Bildstabilisator auf.

Wer seine Digitalkamera vollständig durch ein Smartphone ersetzen möchte, greift zum Nokia Lumia 1020. Dieses verfügt über eine 41-Megapixel-Kamera mit Xenon-Blitz und zählt derzeit zu den besten Kamera-Smartphone am Markt. Das hat natürlich seinen Preis: 600 Euro muss der geneigte Hobbyfotograf investieren – zuzüglich weiteren 50 Euro für den optional erhältlichen aber durchaus als Zubehör sinnvollen Kameragriff.

Teuer, aber beliebt: Apples iPhone

Steve Jobs präsentierte das erste iPhone im Jahr 2007 der Öffentlichkeit und läutete damit die Smartphone-Ära ein. Inzwischen haben Smartphones klassischen Handys längst den Rang abgelaufen. Das iPhone selbst zählt dabei nach wie vor zu den gefragtesten Mobiltelefonen weltweit und wird bereits in der siebten Gerätegeneration verkauft – allein im vergangenen Geschäftsquartal waren es 33,8 Millionen. Nach wie vor stellen sich Menschen stundenlang vor Apple-Läden an, wenn ein neues Modell herauskommt – so wie etwa in Sindelfingen im September.

iOS 7: Apples Reich

Google Android ist zwar mit einem Marktanteil von fast 78 Prozent deutlich verbreiteter als Apples iOS, gerät aber regelmäßig aufgrund fehlender Updates in die Kritik: Viele Hersteller aktualisieren ihre Android-Smartphones erst viel zu spät oder überhaupt nicht – und selbst die Nexus-Reihe von Google wird nur 18 Monate lang mit der neuesten Android-Version versorgt.

Anders sieht es beim iPhone aus. Als Apple vor einigen Wochen iOS 7 veröffentlichte, konnten selbst Besitzer des über drei Jahre alten iPhone 4 die Software-Aktualisierung sofort installieren. iPhone-Nutzern kommt hier Apples geschlossenes Ökosystem zugute, in dem Hard- und Software perfekt aufeinander abgestimmt sind – aber der US-Konzern auch alles kontrolliert.

Apple bestimmt, was in den App Store – und damit auf das iPhone – kommt und was nicht. Dabei fallen nicht nur Apps durchs Raster, die den strengen Qualitätsrichtlinien nicht genügen, sondern teilweise auch Programme, die Apple aus anderen Gründen nicht im Store haben möchte – zum Beispiel weil sie Alternativen zu von Apple selbst entwickelter Software darstellen.

Dennoch bietet der App Store seinen Nutzern derzeit rund eine Million Apps, die bis jetzt mehr als 60 Milliarden Mal heruntergeladen wurden. Seit der Einführung des App Stores hat Apple bereits 13 Milliarden US-Dollar an Entwickler ausbezahlt. Das erklärt auch, warum viele Applikationen zunächst für iOS und erst danach für andere Plattformen erscheinen.

Aluminium oder Kunststoff

Apple hat mit dem iPhone 4s für 399 Euro zwar ein auf den ersten Blick günstiges Einstiegsmodell im Sortiment. Wenn man jedoch bedenkt, dass es auf dem technischen Stand von vor über zwei Jahren ist und nur über einen internen Speicher von 8 Gigabyte verfügt, lohnt sich der Kauf kaum noch.

Bleiben das iPhone 5s und das iPhone 5c. Beide Modell sind seit Mitte September im Handel erhältlich und richten sich jeweils an unterschiedliche Käufergruppen.

Das Lifestyle-iPhone

Das iPhone 5c ist das erste bunte iPhone von Apple mit Kunststoffrückseite. Zur Auswahl stehen die Farben Grün, Blau, Gelb, Pink und Weiß. In Kombination mit den optional erhältlichen farbigen Hüllen werden weitere Farbvariationen möglich. Das macht das iPhone 5c zu Apples Lifestyle-Smartphone, das laut dem US-Konzern die Persönlichkeit des Nutzers unterstreichen soll.

Technisch befindet sich das iPhone 5c auf dem Niveau des iPhone 5, also dem Vorgänger des aktuellen Spitzenmodells. Mit dem vier Zoll großen Retina-Display (10,16 cm), der 8-Megapixel-Kamera und dem mobilen Datenturbo LTE besitzt das bunte iPhone alles, was man im Smartphone-Alltag braucht. Die derzeit im App Store verfügbaren Anwendungen laufen allesamt flüssig – was man bei einem Kaufpreis von 599 Euro (16 Gigabyte-Version) auch erwarten kann.

iPhone 5s: Fortschrittliche Technologien für viel Geld

Wer die Anschaffung von Apples Flaggschiff, dem iPhone 5s, plant, muss dafür mindestens 699 Euro einkalkulieren – mit 64 Gigabyte internem Speicher sind es sogar 899 Euro.

Das iPhone mit Aluminium-Gehäuse ist in den Farben Silber, Gold und Spacegrau erhältlich und verfügt verglichen mit seinem Kunststoff-Pendant über einen deutlich schnelleren Prozessor (64-Bit-Architektur), eine bessere Kamera und den anfangs kontrovers diskutierten Touch ID-Fingerabdrucksensor.

Besonders wertstabil

Ein Punkt, in dem sich Apples iPhone von anderen Smartphones unterscheidet, ist die Wertstabilität. So kostete beispielsweise Samsungs aktuelles Flaggschiff, das Galaxy S4, beim Verkaufsstart im April 2013 rund 630 Euro, ist aber inzwischen schon ab 399 Euro zu haben. Am Preis des iPhones ändert sich dagegen bis zur Markteinführung des jeweiligen Nachfolgemodells traditionell nichts.

Das hat zur Folge, dass man ein ursprünglich 700 Euro teures iPhoneauch ein Jahr später – abhängig vom Zustand des Geräts – noch problemlos für 400 Euro bis 500 Euro wiederverkaufen kann.

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Google Android-Smartphones

Googles mobiles Betriebssystem Android ist seit dem 21. Oktober 2008 offiziell verfügbar und hat sich mit einem globalen Marktanteil von inzwischen fast 80 Prozent binnen fünf Jahren zur unangefochtenen Nummer eins gemausert.

Der Hauptgrund für diesen rasanten Aufstieg ist die Offenheit („Open Source“) der Plattform, die auf dem Linux-Kernel basiert. Während Apple sein mobiles Betriebssystem iOS überhaupt nicht an andere Smartphone-Hersteller lizenziert und Microsoft Windows Phone-Lizenzen an zahlreiche Hardware-Vorgaben bindet, kann Android theoretisch von jedem Unternehmen als Betriebssystem für die eigenen Endgeräten genutzt werden – kostenlos.

Inzwischen existiert deshalb auch eine nicht mehr überschaubare Auswahl an Android-Smartphones, die vom Einsteigergerät für 60 Euro bis hin zum Premium-Modell für 699 Euro reicht.

Licht und Schatten der Offenheit

Kein Betriebssystem bietet dem Anwender so viele Möglichkeiten, wie Google Android: Die Optik der Benutzeroberfläche lässt sich frei konfigurieren, Apps können auch über andere Quellen als den offiziellen Play Store bezogen werden, und auch ansonsten gibt es fast keine Beschränkungen.

Den zahlreichen Vorteilen von Googles Plattform stehen allerdings auch einige Nachteile gegenüber. So obliegt es den einzelnen Herstellern, ihre Geräte mit Updates zu versorgen. Das hat zur Folge, dass gerade Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones mit veralteten Software-Versionen auf den Markt kommen und auch nie eine Aktualisierung erhalten.

Knapp 50 Prozent aller Android-Smartphones nutzen momentan Versionen, die zwei Jahre und älter sind – und müssen somit auf zahlreiche neue Funktionen, die Google zuletzt unter Android 4.4 KitKat eingeführt hat, verzichten. Zum Problem werden die fehlenden Updates außerdem, wenn eine vom Hersteller modifizierte Software-Version fehlerhaft ist oder neuere Apps für ältere Android-Versionen nicht mehr verfügbar sind.

Eine der wenigen Ausnahmen stellt in dieser Hinsicht die Nexus-Reihe von Google dar. Doch selbst der Suchmaschinenriese gibt den Käufern lediglich eine 18-monatige Update-Garantie. Wer nicht vorhat, alle zwei Jahre ein neues Smartphone zu kaufen, sollte das im Hinterkopf behalten.

Für Einsteiger: Motorola Moto G

Android-Smartphones für unter 200 Euro gibt es wie Sand am Meer – darunter einige ehemalige Mittelklasse-Geräte, die inzwischen im Preis reduziert wurden. Im Regelfall befinden diese sich jedoch nicht auf dem neuesten Stand der Technik und sind mit veralteten Android-Versionen ausgestattet.

Genau das macht das neue Motorola Moto G für Einsteiger so interessant. Mit seinem 4,5-Zoll HD-Bildschirm und dem 1,2 GHz starken Quad-Core-Prozessor kann es durchaus mit Smartphones der Oberklasse mithalten. Einzig bei der Kamera (fünf Megapixel) und dem Arbeitsspeicher (ein Gigabyte) muss man Abstriche machen – bei einem Preis von nur 169 Euro ein akzeptabler Kompromiss.

Das Moto G wird mit Android 4.3 ausgeliefert und bekommt – wohl als einziges Smartphone in dieser Preisklasse – das Update auf die neueste Version (Android 4.4 KitKat) in Kürze.

Für Fortgeschrittene: Das Nexus 5

Wer ein etwas größeres Budget zur Verfügung hat, bekommt mit dem ebenfalls erst vor wenigen Wochen veröffentlichten Google Nexus 5 ein Smartphone, bei dem Hard- und Software perfekt aufeinander abgestimmt sind – und das zu einem Preis von 349 Euro beziehungsweise 399 Euro, sofern man mehr Speicherplatz wünscht.

Das 4,95-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel, der 2,26 GHz Quad-Core-Prozessor, die 8-Megapixel-Kamera mit optischer Bildstabilisierung und der mobile Datenturbo LTE lassen kaum Wünsche offen – selbst eine kabellose Ladefunktion ist integriert. Zudem verfügt Gerät bereits von Haus aus über Android 4.4 KitKat.

Für höchste Ansprüche: Die Flaggschiffe der Hersteller

In der Premiumklasse ab 400 Euro sind Smartphones wie das Samsung Galaxy S4, HTC One, LG G2, oder Sony Xperia Z1 zu finden. Diese zeichnen sich durch besondere Eigenschaften aus, die sie von Einsteiger- und Mittelklasse-Geräten abheben.

So verfügt das HTC One über ein hochwertiges Gehäuse aus Aluminium, das LG G2 über einen ausdauernde 3.000-mAh-Akku mit SiO+ Technologie, und das Sony Xperia Z1 über eine hochauflösende 20,7 Megapixel-Kamera.

Jedes der genannten Modelle wird in den kommenden Monaten die aktuelle Android-Version 4.4 in Form eines Updates erhalten. Ob die Hersteller jedoch danach noch weitere Aktualisierungen anbieten werden, ist nicht bekannt.

Fazit

Selten zuvor war die Auswahl an erschwinglichen und zugleich hochwertigen Smartphones so groß wie in diesem Jahr. Für Smartphone-Neulinge eignet sich dabei vor allem Microsofts einfache und intuitive Plattform Windows Phone, die durch die Lumia-Reihe von Nokia in den vergangenen Monaten Boden gutmachen konnte. Wer dagegen Wert auf eine große Auswahl verfügbarer und dabei möglichst kostenloser Apps legt, sollte sich Googles Android genauer anschauen. Apples iOS-Ökosystem punktet neben der ebenfalls riesigen App-Auswahl mit der hervorragenden Abstimmung zwischen Hard- und Software – die sich der US-Konzern allerdings teuer bezahlen lässt.

Vor dem Kauf eines Smartphones lohnt es sich außerdem, sich Gedanken darüber zu machen, welche Ansprüche man an seinen mobilen Begleiter stellt. Muss die Kamera wirklich 13 Megapixel haben, oder reicht für die gelegentlichen Schnappschüsse unterwegs nicht auch eine geringere Auflösung aus? Braucht man den derzeit leistungsstärksten Prozessor auf dem Markt oder tut es nicht auch die etwas schwächere Variante?

Bei dieser Entscheidung kann neben den zahlreichen Testberichten im Internet übrigens auch ein Besuch bei einem lokalen Händler weiterhelfen. Erst wenn man ein Smartphone selbst in der Hand hatte, weiß man, was einen erwartet.