Wenn ich lese, erscheinen mir kleine Flusen vor den Augen. Was kann ich dagegen tun?
Dies deutet auf Trübungen im Glaskörper des Auges hin. Sie gehören zu den normalen Alterserscheinungen. Die scheinbaren Flusen sind nichts anderes als Verklumpungen , die sich in dem Glaskörper gebildet haben und Schatten auf die Netzhaut werfen. Diese sind meist harmlos. So sollte man versuchen, diese Schatten möglichst zu ignorieren. Es gibt zwar operative Methoden, aber diese sind nicht ohne Risiko. Ein Kontrolltermin beim Augenarzt verschafft Klarheit.
Mein Arzt rät mir zu einer optischen Kohärenztomografie (OCT). Was beinhaltet diese?
Die OCT bieten Ärzte unter anderem als ergänzende Untersuchung zur Früherkennung und Verlaufskontrolle des Glaukoms (grüner Star) oder bei bestehendem Verdacht auf ein Glaukom sowie für die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) an. Bei der OCT rastert ein Laserstrahl den Augenhintergrund ab. So werden Veränderungen in den einzelnen Netzhautschichten genau dargestellt. Allerdings wird diese rund 100 Euro teure Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht gezahlt. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten, wenn die Behandlung bei der feuchten AMD begonnen wurde. Mithilfe der OCT kann deren Verlauf gut überwacht werden. Zudem ist die Vermessung des Sehnervs im OCT wichtig, um früh eventuelle Schäden erkennen zu können.
Ich leide an einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Können Nahrungsergänzungsmittel die Krankheit stoppen?
Studien haben gezeigt, dass man mit einer Gabe von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln das Fortschreiten der AMD verlangsamen kann. Der Nutzen ist nicht übermäßig, aber groß genug, dass Fachleute die Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel bei AMD-Patienten für sinnvoll erachten. Dennoch sollten Patienten nicht einfach irgendwelche Präparate schlucken, sondern sich mit ihrem Arzt besprechen, welcher Nährstoffmix für sie infrage kommt. Beispielsweise hilft Betakarotin den Augen, es fördert aber bei Rauchern Lungenkrebs. Auch von einer vorbeugenden Einnahme ist abzuraten: Es gibt keinen Nachweis, dass die prophylaktische Einnahme das Risiko der Entstehung von AMD reduzieren kann.
Ich überlege, meinen grauen Star operieren zu lassen. Soll ich diesen Schritt wagen?
Diese Frage lässt sich ohne genaue Kenntnisse der Ausprägung der Linsentrübung und der daraus resultierenden Beeinträchtigung schlecht beantworten. Grundsätzlich gilt es darüber nachzudenken, wie stark die Trübungen den Alltag beeinflussen. Beim Taxifahrer, der beruflich auf das Auto angewiesen ist, oder bei jemandem, der viel am Computer arbeitet, erscheint es sinnvoller, sich operieren zu lassen, als bei jemandem, der betagt ist und ein relativ anspruchsloses Leben führt. Bei einer leichten Trübung besteht nicht unbedingt ein Grund, sich operieren zu lassen. Ebenso ist aber auch ein hohes Alter kein Grund, sich nicht mehr operieren zu lassen. Fest steht, dass sich bei der großen Mehrzahl der Betroffenen das Sehvermögen nach dem Eingriff deutlich bessert – sofern das Auge nicht anderweitig erkrankt ist.