Benjamin ist anders. Er lebt in seiner eigenen Welt. Benjamin ist Autist. Auch der siebenjährige Junge ist auf seine Art ein Genie. „Er sieht sich auf Youtube Videos über Türmechanismen an“, sagt die Mutter Türen aller Art und ihre Funktionsweise wecken seinen Forscherdrang. Der Familie wäre mit einer Spende geholfen, damit die Reittherapie fortgesetzt werden kann.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Fall 44 Benjamin ist anders. Er lebt in seiner eigenen Welt. In dem Hollywood-Film „Rain Man“ ist seine Krankheit einfühlsam erklärt. Wie der Zahlenakrobat Raymond (Dustin Hoffman) im Film ist Benjamin Autist. Auch der siebenjährige Junge ist auf seine Art ein Genie. „Er sieht sich auf Youtube Videos über Türmechanismen an“, erzählt seine Mutter. „Er kann auch die Geräusche nachahmen, die Türen der Stadtbahn machen.“ Türen aller Art und ihre Funktionsweise wecken seinen Forscherdrang.

 

Andererseits redet der Junge mit der Ingenieurbegabung wie ein Kleinkind. Manche Buchstaben lässt er ganz weg. Benjamin ist kontaktfreudig und spricht Leute an. Das führt häufig zu Konflikten, denn die reagieren unwirsch auf das Kind, das Unverständliches von sich gibt, das sehr groß für sein Alter ist und dem seine Behinderung nicht anzusehen ist.

Aber nicht nur in der Straßenbahn oder beim Einkaufen gibt es solche Situationen. „Auf dem Spielplatz hat mir mal eine Großmutter gesagt, ich solle mit ihm lieber zuhause bleiben“, erzählt die Mutter. Sie ist hellhörig und empfindlich geworden gegenüber solchen Sticheleien. „Es wird dauernd mit dem Finger auf uns gezeigt“, klagt sie. Autisten können mit Gefühlen nichts anfangen. Deshalb merkt Benjamin nicht, wenn andere Menschen nichts von ihm wissen wollen und läuft ihnen hinterher. Die empfinden das als Belästigung. Er besucht jetzt eine Ganztagsschule für Geistig- und Körperbehinderte – dort wird seine Eigenart verstanden.

Vater durfte das Kind wegen Gewaltausbrüchen nicht sehen

Als Benjamin drei Jahre alt war, bekam seine Mutter die Diagnose Autismus schwarz auf weiß. Zuvor tippten die Ärzte auf Epilepsie oder eine Entwicklungsverzögerung. „Jetzt hatte es wenigstens einen Namen“, sagt sie. Vom Vater des Kindes hatte sie sich schon getrennt, als Benjamin noch ein Baby war. Ihr Ex-Partner hat wegen Gewalttätigkeiten ein Näherungsverbot gegenüber ihr und dem Kind. Seither ist sie allein auf sich gestellt, und jetzt kann sie – dank der Ganztagsschule – daran denken, eine Stelle zu suchen. In der Altenbetreuung hat sie eine Ausbildung absolviert und arbeitet in dem Bereich derzeit ehrenamtlich. Mutter und Kind leben von Arbeitslosengeld II und 545 Euro Pflegegeld für Benjamin, der Pflegestufe zwei hat.

Zu vielen Therapien ist die junge Frau Ende zwanzig mit ihrem Sohn schon gereist. Vieles brachte ihn weiter, hat seine frühere Aggressivität gegen sich selbst und gegen andere gezügelt. Aber auf dem ungesattelten Rücken eines Pferdes verwandelt sich Benjamin geradezu: alle Verkrampfungen weichen von ihm, er entwickelt Körpergefühl und kann sich konzentrieren. Alle zwei Wochen darf er das genießen.

Nun ist die Reittherapeutin kürzlich umgezogen. Für Benjamin und seine Mutter bedeutet dies nicht nur zusätzlichen Aufwand durch die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch weitere Kosten. „Es wäre eine Katastrophe, wenn wir das beenden müssten, weil es zu teuer geworden ist.“ Deshalb wäre der Mutter und dem Kind mit einer Spende geholfen, damit die Therapie, die 25 Euro pro Einheit kostet, fortgesetzt werden kann, bis die Mutter eine Stelle gefunden hat und sich finanzielle Situation bessert.

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