Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Rocky sitzt nach seinem Erfolgserlebnis im Auto und speichert seine Erfahrungen ab. Jetzt ist Maja an der Reihe. Die Abläufe sind ritualisiert: Einer aus der Gruppe versteckt sich. Die Hunde bekommen ein Mantrailing-Arbeitsgeschirr mit langer Leine angelegt, beschnuppern einen persönlichen Gegenstand des Gesuchten, umkreisen mit ihren Besitzern dieses am Boden liegende Objekt – dann rennen Hund und Frauchen und Herrchen los, immer dem Duft nach, meist im Zickzack. „Die Hautpartikel werden ja verweht und verwirbelt“, erläutert Garcia.

 

Belohnung und Zuspruch sind das A und O

Ist die gesuchte Person gefunden, gibt’s lautstarkes Lob und eine Belohnung. Das kann ein Spielzeug sein oder auch etwas zu fressen, je nach Gusto des Spürnasen-Detektivs, der das Angebot vorher sichten durfte: Was ihn am stärksten anzog, bekommt er nach der Übung. Überhaupt ist Motivation die Basis von Garcias Arbeit.

Jeder Hund absolviert bei einer Trainingseinheit drei sogenannte Trails, bei denen sich die Schwierigkeitsgrade steigern. Profis wie Macho brauchen nicht einmal ein Kleidungsstück zu beschnuppern. Er findet den versteckten Nils Weber sogar, nachdem er die Nase an einen Autositz gehoben hat, auf dem der Gesuchte zuvor kurz Platz genommen hatte – wohlgemerkt war es nicht Webers eigener Wagen.

Dass die Hunde nach den relativ kurzen Distanzen groggy sind, mag Laien überraschen. Doch die Tiere verausgaben sich bei der hohen Konzentrationsleistung enorm. „Eine Viertelstunde Mantrailing ist für Maja wie zwei Stunden neben dem Fahrrad herlaufen“, sagt Birgit Reichert, die sich gerade zum Mantrailing-Instructor fortbildet. Auch dem hibbeligen Newton – seine überforderten Vorbesitzer wollten ihn einschläfern lassen – tue der Schnüffelsport gut, erzählt Nils Weber. Zudem bauten Bestätigung und Lob der Gruppe Newton auf, berichtet der Landschaftsgärtner, der sich des Mischlings erbarmte. Der American Bulldog Rocky will nach dem Training nur noch eines: eine satte Portion Schlaf.

Sport für Hund und Halter

Mantrailing
Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern man (Mensch) und trail (verfolgen) zusammen. Im Gegensatz zur Fährtenarbeit, die sich auf beim Gehen entstehende Bodenspuren stützt, suchen Mantrailer die Duftmoleküle der Zielperson. Die Duftspur ist begrenzt haltbar – gesichert geht man von 36 Stunden aus – und hängt zum Beispiel von Witterungs- und Umwelteinflüssen ab.

Macho zeigt, was er drauf hat

Rocky sitzt nach seinem Erfolgserlebnis im Auto und speichert seine Erfahrungen ab. Jetzt ist Maja an der Reihe. Die Abläufe sind ritualisiert: Einer aus der Gruppe versteckt sich. Die Hunde bekommen ein Mantrailing-Arbeitsgeschirr mit langer Leine angelegt, beschnuppern einen persönlichen Gegenstand des Gesuchten, umkreisen mit ihren Besitzern dieses am Boden liegende Objekt – dann rennen Hund und Frauchen und Herrchen los, immer dem Duft nach, meist im Zickzack. „Die Hautpartikel werden ja verweht und verwirbelt“, erläutert Garcia.

Belohnung und Zuspruch sind das A und O

Ist die gesuchte Person gefunden, gibt’s lautstarkes Lob und eine Belohnung. Das kann ein Spielzeug sein oder auch etwas zu fressen, je nach Gusto des Spürnasen-Detektivs, der das Angebot vorher sichten durfte: Was ihn am stärksten anzog, bekommt er nach der Übung. Überhaupt ist Motivation die Basis von Garcias Arbeit.

Jeder Hund absolviert bei einer Trainingseinheit drei sogenannte Trails, bei denen sich die Schwierigkeitsgrade steigern. Profis wie Macho brauchen nicht einmal ein Kleidungsstück zu beschnuppern. Er findet den versteckten Nils Weber sogar, nachdem er die Nase an einen Autositz gehoben hat, auf dem der Gesuchte zuvor kurz Platz genommen hatte – wohlgemerkt war es nicht Webers eigener Wagen.

Dass die Hunde nach den relativ kurzen Distanzen groggy sind, mag Laien überraschen. Doch die Tiere verausgaben sich bei der hohen Konzentrationsleistung enorm. „Eine Viertelstunde Mantrailing ist für Maja wie zwei Stunden neben dem Fahrrad herlaufen“, sagt Birgit Reichert, die sich gerade zum Mantrailing-Instructor fortbildet. Auch dem hibbeligen Newton – seine überforderten Vorbesitzer wollten ihn einschläfern lassen – tue der Schnüffelsport gut, erzählt Nils Weber. Zudem bauten Bestätigung und Lob der Gruppe Newton auf, berichtet der Landschaftsgärtner, der sich des Mischlings erbarmte. Der American Bulldog Rocky will nach dem Training nur noch eines: eine satte Portion Schlaf.

Sport für Hund und Halter

Mantrailing
Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern man (Mensch) und trail (verfolgen) zusammen. Im Gegensatz zur Fährtenarbeit, die sich auf beim Gehen entstehende Bodenspuren stützt, suchen Mantrailer die Duftmoleküle der Zielperson. Die Duftspur ist begrenzt haltbar – gesichert geht man von 36 Stunden aus – und hängt zum Beispiel von Witterungs- und Umwelteinflüssen ab.

Freizeitsport
Mantrailing als Freizeitbeschäftigung fördert die Bindung zwischen Tier und Halter, lastet den Hund aus und schult seine geistigen und instinktiven Leistungsmöglichkeiten.