Das Saisonfinale in Paderborn wird für den VfB am Samstag zum echten Endspiel gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Der ehemalige VfB-Stürmer Cacau glaubt fest an seine früheren Kollegen. „Der VfB hat es selbst in der Hand“, sagt er.

Stuttgart - Elf Jahre lang hat Cacau für den VfB gespielt – und sein Herz hängt nach wie vor an den Stuttgartern. Der 34-Jährige beobachtet seinen alten Club auch aus der Ferne genau, seit er vergangenen Sommer nach Japan gewechselt ist – und er glaubt fest daran, dass der Abstieg am Samstag in Paderborn verhindert werden kann. „Die Chancen stehen gut. Es hängt allein vom VfB ab“, sagt der Ex-Nationalspieler.

 
Cacau, wie sieht von Japan aus Ihr Beitrag zur Rettung des VfB aus?
Wir haben am Sonntag ein Auswärtsspiel, deshalb werde ich am Samstag vor dem Fernseher sitzen, mitzittern und kräftig die Daumen drücken. Für alles andere sind die VfB-Spieler in Paderborn zuständig.
Wie groß ist Ihre Zuversicht, dass es reicht?
Um ehrlich zu sein: vor ein paar Wochen hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Da war ich mir sicher, dass es den VfB diesmal erwischt. Mittlerweile ist das anders. Jetzt bin ich überzeugt davon, sie schaffen es. In den letzten Spielen war die Mannschaft stark und hätte den Deckel gegen Freiburg oder auf Schalke sogar schon früher draufmachen können. Trotzdem hat sich der VfB jetzt eine gute Ausgangsposition erarbeitet und hat alles selbst in der Hand.
Es muss aber ein Sieg her.
Das stimmt, aber die Chancen stehen gut. Es hängt allein vom VfB ab. Das Wissen, dass ein Sieg reicht, ist Motivation genug. Vor ein paar Wochen war nicht abzusehen, dass die Mannschaft dieses Endspiel bekommt.
Wie geht man in solch eine Partie, in der so wahnsinnig viel auf dem Spiel steht?
Ich habe in solchen Situationen immer versucht, alles um mich herum auszublenden und den Druck nicht an mich herankommen zu lassen. Entscheidend ist, wer den kühleren Kopf bewahrt, wer selbstbewusster ist und keine Nerven zeigt. Man muss sich von allen äußeren Einflüssen und dem Nachdenken über mögliche negative Folgen frei machen. Man darf nicht denken: Oh je, wenn wir verlieren, geht die Welt unter. Sonst kann man seine Leistung nicht bringen.