Beim VfB ist die Konkurrenz um einen Stammplatz vermutlich größer als in Fürth. Warum setzen Sie sich dennoch durch?
Ich sehe das positiv. Das spornt mich noch zusätzlich an. Ich will beweisen, dass ich es drauf habe. Sehen Sie, ich bin jetzt 23 Jahre alt und kein kleines Kind mehr. Ich weiß, was ich will – den nächsten Schritt machen. Da werde ich mich sicher nicht verstecken.

Kennen Sie einige Ihrer neuen Kollegen?
In der türkischen Nationalmannschaft spiele ich mit Tunay Torun zusammen. Flüchtig kenne ich zudem Ibrahima Traoré und Martin Harnik.

Was sind Ihre Ziele mit dem VfB?
Die Fans erwarten, dass wir unter die ersten sechs Mannschaften kommen – und das erwarte ich auch. Da gehören wir hin. Die Qualität dafür haben wir auf jeden Fall.

Wie haben Sie den VfB wahrgenommen?
Als einen Verein, der auf die Jugend setzt. Das fasziniert mich. Dazu gefällt mir der Umgangston, der familiär ist. Man arbeitet im Team, zu dem auch die Fans gehören.

Aber Gerd Mäuser bald nicht mehr. Der Präsident wird zum 3. Juni zurücktreten. Wie es danach auf dieser Position weitergeht, ist ungewiss. Interessiert man sich als Spieler für solch vereinspolitische Angelegenheiten?
Natürlich ist es wichtig, dass man seinen Präsidenten kennt. Er führt ja den Club. Aber wir stehen auf dem Platz und müssen da unsere Leistung bringen. Darauf konzentriere ich mich. Ich will mein Ding durchziehen. Da beschäftige ich mich nicht so mit Dingen, die außen rum passieren.

Was wissen Sie sonst noch über den VfB?
Dass er seit langer Zeit fast immer oben mitspielt und traditionell sehr gute Spieler hatte. Hleb, Balakov oder Elber fallen mir spontan ein. Und die Leute aus dem eigenen Nachwuchs wie Gomez und Khedira.

Kennen Sie auch Roberto Hilbert?
Klar, er kam ja wie ich aus Fürth.

Und er wurde 2007 gleich Meister.
Ich hätte nichts dagegen, wenn sich diese Geschichte jetzt wiederholen würde. Im Team können wir viel erreichen.

Was ist der auffälligste Unterschied zwischen dem VfB und Greuther Fürth?
Das Stadion, das in Stuttgart dreimal so groß ist wie in Fürth.

Dafür gibt es in Fürth einen guten Kuchen, den die Präsidentengattin selbst backt und den Bruno Labbadia vermisst. Sie auch?
Sicher. Aber ich habe gehört, dass in Stuttgart die Spätzle hervorragend sein sollen. Und vielleicht kocht uns dann die VfB-Präsidentgattin ja auch mal welche.