Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Eigentlich müsste Hauk klar gewinnen. Er bringt weitaus mehr politisches Gewicht auf die Waage als Schäuble, die erst seit zwei Jahren auch im CDU-Landesvorstand sitzt, und ist im Bezirk bestens vernetzt. Die Junge Union etwa hat sich bereits klar für ihn ausgesprochen (er sei „genau der Richtige“), an einflussreichen Unterstützern mangelt es ihm nicht. Doch zwei Faktoren machen die Wahl ein Stück weit unkalkulierbar: der Frauen-Faktor und der Mappus-Faktor.

 

In der Partei wächst die Unzufriedenheit, dass die von Landeschef Thomas Strobl propagierte Frauenförderung sich zu wenig in konkreten Personalentscheidungen niederschlage. Meistens, wenn es Posten zu verteilen gebe, wird etwa im Blick auf die Kandidatenaufstellung für Bundestags- und Europawahl gemurrt, komme ein Mann zum Zug. Nun könnten die Delegierten die Gelegenheit ergreifen, daran etwas zu ändern, zumal Brigitte Schäuble als frisch und kommunikativ gilt.

Unterstützung von Mappus-Anhängern

Weniger hilfreich für sie ist der sich verdichtende Eindruck, dass es vor allem Anhänger von Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus sind, die dessen alten Rivalen Hauk dauerhaft beschädigen wollen. Der Noch-Bezirkschef Rech war dem Pforzheimer wiederholt zu Diensten. Als Mappus 2005 die Wahl zum Bezirksvorsitzenden gegen Hauk zu verlieren drohte, sprang Rech überraschend als Kompromisskandidat ein; die beiden Kontrahenten zogen daraufhin zurück. Als Bezirkschef ebnete Rech Mappus den Weg ins Amt des Ministerpräsidenten; den an ihm vorbei geplanten Polizeieinsatz im Schlossgarten verteidigte er vehement. Nun will er offenbar mithelfen, das Thema Hauk final zu lösen, wie Mappus das einmal im Blick auf die SPD-Frau Ute Vogt formuliert hatte. Auch andere Unterstützer von Brigitte Schäuble lassen sich klar im schrumpfenden Fanlager des Pforzheimers verorten.

Mappus selbst ließ zuletzt nichts unversucht, Hauk zu schaden. Erst erweckte er per Pressemitteilung gezielt den Eindruck, der Fraktionschef sei früher und genauer über den EnBW-Deal informiert gewesen als bisher bekannt. Bei seiner Anhörung als Zeuge im Untersuchungsausschuss erwies sich das als unhaltbar. Dafür stellte Mappus Hauk dort als Pöstchenjäger hin, dem es bei dem Milliardengeschäft sofort um einen Aufsichtsratssitz für die CDU-Fraktion gegangen sei. Erst später fügte er hinzu, das Ansinnen sei durchaus „legitim“.

Eigentlich müsste Hauk klar gewinnen. Er bringt weitaus mehr politisches Gewicht auf die Waage als Schäuble, die erst seit zwei Jahren auch im CDU-Landesvorstand sitzt, und ist im Bezirk bestens vernetzt. Die Junge Union etwa hat sich bereits klar für ihn ausgesprochen (er sei „genau der Richtige“), an einflussreichen Unterstützern mangelt es ihm nicht. Doch zwei Faktoren machen die Wahl ein Stück weit unkalkulierbar: der Frauen-Faktor und der Mappus-Faktor.

In der Partei wächst die Unzufriedenheit, dass die von Landeschef Thomas Strobl propagierte Frauenförderung sich zu wenig in konkreten Personalentscheidungen niederschlage. Meistens, wenn es Posten zu verteilen gebe, wird etwa im Blick auf die Kandidatenaufstellung für Bundestags- und Europawahl gemurrt, komme ein Mann zum Zug. Nun könnten die Delegierten die Gelegenheit ergreifen, daran etwas zu ändern, zumal Brigitte Schäuble als frisch und kommunikativ gilt.

Unterstützung von Mappus-Anhängern

Weniger hilfreich für sie ist der sich verdichtende Eindruck, dass es vor allem Anhänger von Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus sind, die dessen alten Rivalen Hauk dauerhaft beschädigen wollen. Der Noch-Bezirkschef Rech war dem Pforzheimer wiederholt zu Diensten. Als Mappus 2005 die Wahl zum Bezirksvorsitzenden gegen Hauk zu verlieren drohte, sprang Rech überraschend als Kompromisskandidat ein; die beiden Kontrahenten zogen daraufhin zurück. Als Bezirkschef ebnete Rech Mappus den Weg ins Amt des Ministerpräsidenten; den an ihm vorbei geplanten Polizeieinsatz im Schlossgarten verteidigte er vehement. Nun will er offenbar mithelfen, das Thema Hauk final zu lösen, wie Mappus das einmal im Blick auf die SPD-Frau Ute Vogt formuliert hatte. Auch andere Unterstützer von Brigitte Schäuble lassen sich klar im schrumpfenden Fanlager des Pforzheimers verorten.

Mappus selbst ließ zuletzt nichts unversucht, Hauk zu schaden. Erst erweckte er per Pressemitteilung gezielt den Eindruck, der Fraktionschef sei früher und genauer über den EnBW-Deal informiert gewesen als bisher bekannt. Bei seiner Anhörung als Zeuge im Untersuchungsausschuss erwies sich das als unhaltbar. Dafür stellte Mappus Hauk dort als Pöstchenjäger hin, dem es bei dem Milliardengeschäft sofort um einen Aufsichtsratssitz für die CDU-Fraktion gegangen sei. Erst später fügte er hinzu, das Ansinnen sei durchaus „legitim“.

Eine Frage der StZ ließ Brigitte Schäuble übrigens unbeantwortet: die nämlich, inwieweit ihre Kandidatur von alten Mappus-Getreuen unterstützt werde.