Die Loriot-Säule auf dem Eugensplatz ist immer noch mopslos, aber offenbar wissen wir jetzt wenigstens, wer die Mopsfigur auf die Stele gesetzt hat: Die Macher von Kessel.tv stellen ein Bekennervideo ins Netz.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Die Loriot-Säule auf dem Eugensplatz ist immer noch mopslos, aber offenbar wissen wir jetzt wenigstens, wer die Mopsfigur auf die Stelle gesetzt hat: Die Macher von Kessel.tv stellen ein Bekennervideo ins Netz.

 

Stuttgart - Der Mops auf der Loriot-Säule am Stuttgarter Eugensplatz ist immer noch weg - aber immerhin wissen wir jetzt, wer den goldenen Vierbeiner überhaupt auf die Stelle gesetzt hat: Die Blogger von Kessel.tv schwören hoch und heilig, dass sie die Mopsfigur in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf der Säule positionierten, getreu Loriots Motto: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos."

Was für ein ganzes Leben gilt, sollte erst recht für ein Denkmal gelten, dachte man sich bei kessel.tv, wie Blogger Kai Thomas Geiger erzählt. "Unsere Leser haben uns eigentlich erst auf die Idee gebracht. Denn so richtig doll war die leere Säule ja nicht." Zuerst habe man an ein Senfglas gedacht (im "Pappa ante portas" kauft Loriot Senfgläser in mehreren Dutzend), doch dann war klar, es muss ein Mops sein.

Online besorgte sich das Team eine Mopsfigur aus Stein, sprühte sie mit Goldfarbe an und schmuggelte den Mops im Schutz der Dunkelheit auf die Stele, die vor dem Haus steht, in dem Vicco von Bülow als Jugendlicher mit seiner Familie lebte. Als Beweis haben die Blogger die Aktion gefilmt.

Was dann passierte, damit konnten die Macher von Kessel-TV aber nicht rechnen: Der Mops verschwand - und niemand, weder Polizei noch Ordnungsamt, weiß, wer ihn mitgenommen hat. Die Blogger sind genauso ratlos: "Wir wissen auch nicht, wer’s war, zahlen aber auch nicht mehr Lösegeld als 38,95 Euro plus Versand."

"Wir hatten erst gedacht, das Ordnungsamt hätte den Mops von der Säule geholt und waren ganz erstaunt, dass man bei der Stadt recht angetan von der Beigabe ist", erinnert sich Geiger. Mit dem Verschwinden habe man wirklich nichts zu tun: "Ich wünschte, wir wären auf die Idee gekommen - aber nein."

Nun harren die kessel.tv-Macher der Dinge, die da kommen, hoffen, dass die Mops-Entführer sich melden und haben einen großen Wunsch: Dass im Bildhaueratelier von Uli Gsell gerade an einem Mops gemeiselt wird - "am besten einen fest installierten".

Der goldene Mops, er fehlt - denn eine Säule ohne Mops, sie ist möglich, aber sinnlos.