Weltweit gibt es immer mehr Restaurants, die auf Bedienungen verzichten.

Stuttgart - Wenn Du schon einmal im Europapark Rust warst, hast Du vielleicht das Restaurant Food Loop gesehen – oder Du warst dort sogar zum Essen. Das ist kein Selbstbedienungsrestaurant – aber es kommt auch niemand an den Tisch, um die Bestellung aufzunehmen. Dies geschieht per Computerbildschirm. Anschließend werden Getränke und Mahlzeiten auch nicht von einer netten Bedienung an den Tisch gebracht, sondern von einem kleinen Wägelchen, das auf Schienen durch die Gegend saust. Dabei legt es teilweise abenteuerliche Wege zurück – und weil auch Loopings dabei sind, heißt das Restaurant Food Loop.

 

Bei der Eröffnung im Frühjahr 2011 wurde es als weltweit erstes Looping-Restaurant gepriesen. Auch heute noch ist es eine Attraktion, und man steht regelmäßig Schlange, wenn man essen und den kleinen Wägelchen auf ihren Servicefahrten zuschauen will. Bestückt und auf die Reise geschickt werden sie aber immer noch von Menschen. Und Getränke mit mehreren Zutaten wie ein Cappuccino werden von Hand serviert. Das Abräumen von Geschirr, Gläsern und Besteck wird ebenfalls von Menschen erledigt. Ein Roboter-Restaurant ist das Food Loop also nicht.

Unter dieser Bezeichnung gibt es aber weltweit immer mehr Gastwirtschaften: Dort werden die Wünsche per Tablet-Computer vor Ort oder im Voraus per Smartphone-App eingegeben. Nur wenige Minuten später können die Getränke und Speisen aus einem Kasten an der Wand abgeholt werden, der mit dem Namen des jeweiligen Kunden gekennzeichnet ist. Die Restaurantkette Eatsa etwa war in Kalifornien mit diesem Geschäftsmodell erfolgreich. Nun hat sie auch je zwei Filialen ihrer automatisierten Gastwirtschaft in New York und Washington eröffnet. Zubereitet werden aber auch die Eatsa-Speisen von Köchen. Ansonsten haben die Kunden keinen Kontakt zu den Mitarbeitern – es sei denn, es sind Probleme zu lösen. Ähnliche Automaten-Restaurants gibt es auch in Japan und in Berlin.