Die "Hamburger Morgenpost" titelt in ihrer gedruckten Montagsausgabe "Das Internet zerstört unser Leben" - und muss sich von Hunderten Twitter-Nutzern eines besseren belehren lassen: Helene Fischer ist viel schlimmer. Unter anderem.

Stuttgart - Als Tageszeitung hat man es nicht immer einfach. Man muss die Bedürfnisse der zunehmend älter werdenden Leser genauso berücksichtigen wie jene der jungen Digital Natives. Das ist freilich eine Gratwanderung, die auch mal mit einem Absturz enden kann. Das musste jüngst die Hamburger Morgenpost erfahren. Sie titelt in ihrer gedruckten Montagsausgabe "Das Internet zerstört unser Leben". Spöttische Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten.

 

Dabei sollte der Aufmacher doch nur die Leseraufmerksamkeit auf den Artikel über den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und Preisträger Jaron Lanier lenken. Stattdessen landet die Morgenpost mit ihrer ziemlich pauschalen These im Titel einen Twitter-Trend - innerhalb kurzer Zeit liefen über den Kurznachrichtendienst etliche Tweets mit dem Hashtag #lebenzerstört. Dabei wird eines klar: nicht das Internet zerstört unser Leben, sondern Helene Fischer, die RTL-Sendung "Bauer sucht Frau", Michael Ende, verschütterter Kaffee und Haarausfall. Eine Auswahl an Tweets: