Der umstrittene AfD-Politiker Wolfgang Gedeon ist nicht länger Konstanzer Kreisvorsitzender der Partei. An Gedeon hatte sich wegen Antisemitismusvorwürfen ein Streit bis in die Bundesspitze der AfD entzündet.

Konstanz - Der umstrittene AfD-Politiker Wolfgang Gedeon ist nicht mehr Vorsitzender des Kreisverbandes Konstanz. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sei am Dienstagabend ein neuer Vorstand aus acht Personen gewählt worden, teilte der Verband auf seiner Internetseite mit. Dem gehöre Gedeon nicht mehr an. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

 

An Gedeon hatte sich wegen Antisemitismusvorwürfen ein Streit bis in die Bundesspitze der Partei entzündet. Die Landtagsfraktion spaltete sich an der Frage, wie man mit ihm umgehen soll. Der Vorsitzende Jörg Meuthen verließ mit 13 Parteikollegen die Fraktion und gründete die Alternative für Baden-Württemberg (ABW). Auch Gedeon ist inzwischen nicht mehr in der Fraktion.

Gedeon selbst sagte am Mittwoch, er sei bereits im Vorfeld von seinem Amt im Kreisvorstand zurückgetreten und habe bei der Neuwahl auch nicht mehr kandidiert. „Ich kann nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen.“ Er bleibe aber Mitglied im Kreisverband, auch seine Aktivitäten für sein Bürgerbüro und als Abgeordneter des Landtags seien davon nicht betroffen.