Weniger Waffenbesitzer und freiwillig Abgaben: Bei unangekündigten Waffenkontrollen im Landkreis Böblingen zählte das zuständige Landratsamt deutlich weniger Einwohner, die eine Waffe besitzen.

Böblingen - Bei unangekündigten Kontrollen sind im Landkreis Böblingen weniger Waffenbesitzer gezählt worden als noch vor 2010. Dies gab das zuständige Landratsamt am Mittwoch in Böblingen bekannt. Von ehemals 4100 Einwohnern hatten im Landkreis nur noch rund 2100 Einwohner eine Waffe im Haus.

 

Landrat Roland Bernhard (parteilos) zeigte sich besonders erfreut über die hohe Zahl der freiwillig abgegebenen Schusswaffen. Insgesamt wurden über 3800 Schusswaffen abgegeben und vernichtet.

Zwischen 2010 und dem vergangenen Oktober führte das Landratsamt erstmalig seit Änderung des Waffenrechts mehr als 2100 Kontrollen durch. Ziel war es, zu prüfen, ob die Waffen ordnungsgemäß verwahrt waren und deren rechtmäßige Besitzer zu identifizieren. Die Leitlinien hierzu waren nach dem Amoklauf von Winnenden im März 2009 erheblich verschärft worden. Bei den unangekündigten Kontrollen durch pensionierte Polizeibeamte, spielte besonders die sichere Aufbewahrung der Waffen eine große Rolle. Die falsche Aufbewahrung war bei den Kontrollen der häufigste Beanstandungsgrund. So müssen Waffen und Munition getrennt aufbewahrt werden, sofern sie nicht in einem gesondert für eine gemeinsame Aufbewahrung zulässigen Waffenschrank gelagert sind.

Weitere Waffenkontrollen 2017

Auch in 2017 soll es stichprobenartige und verdachtsunabhängige Waffenkontrollen im Landkreis geben, wie die Behörde bekannt gab. Dabei liege der Schwerpunkt besonders auf neu hinzugekommenen Waffenbesitzern und denen, die bei früheren Kontrollen gegen Regeln verstoßen hatten.