Nach einem Unfall ist der Engelbergtunnel gesperrt. Der Stau erschwert die Hilfe.

Leonberg - Es ist der Supergau im Feierabendverkehr: Nach einem Unfall gegen 14.50 Uhr in der Oströhre des Engelbergtunnels (Richtung Heilbronn) ist dieser gesperrt worden. Ein Lastwagen ist in die Tunnelwand gekracht und hat dabei die Löschwasseranlage beschädigt. Der Tunnel wird automatisch gesperrt. Fahrzeugteile liegen herum, Diesel läuft aus.

 

Schon unter normalen Umständen ein Großeinsatz für die Leonberger Feuerwehr. „Doch diesmal fehlte unser Back-up“, sagt der Gesamtkommandant Wolfgang Zimmermann. Denn die Gerlinger und die Ditzinger Wehr, die ebenso für den Tunnel zuständig sind, werden gerade bei einem Tiefgaragenbrand in Gerlingen benötigt.

Helfer kommen nur schwer durch den Stau

„Wir haben dann die Gesamtfeuerwehr alarmiert“, berichtet Zimmermann, also auch die freiwilligen Helfer aus den Stadtteilen. Doch die haben ein Problem: Weil durch den Tunnel nichts mehr geht, sind sämtliche Straßen im Stadtgebiet verstopft. Die Brandschützer kommen kaum zur Hauptfeuerwache. Auch von dort geht es nicht so schnell weiter. „Bei Stau kommt man im Gegenverkehr wesentlich langsamer voran“, sagt Wolfgang Zimmermann.

Aus diesem Grund bleiben die freiwilligen Helfer nach dem Einsatz im Engelbergtunnel in der Wache und kehren nicht nach Hause oder an den Arbeitsplatz zurück – was auch gut so ist. Denn wenig später werden sie zum nächsten Einsatz gerufen: Eine Tür soll geöffnet werden, eine hilflose Person wird dahinter vermutet. Außerdem gibt es wenig später den nächsten Unfall, diesmal zwischen Höfingen und Gebersheim. „Hier war jemand im Auto eingeklemmt, den wir freischneiden mussten“, berichtet der Leonberger Kommandant. Einige Brandschützer waren da noch im Engelbergtunnel beschäftigt. „Wir haben für diesen Einsatz vor allem die Höfinger Abteilung alarmiert“, sagt Zimmermann. Insgesamt 60 Feuerwehrleute waren so am Donnerstagnachmittag und -abend im Einsatz. > Siehe auch Seite 28: Region Stuttgart