Johnny Depp hat das Piratentuch abgelegt. Zur Deutschlandpremiere seines neuen Westerns war er am Freitag in Berlin und betonte Gemeinsamkeiten mit seiner Rolle - einem Indianer mit toter Krähe auf dem Kopf.

Berlin - Hollywood-Star Johnny Depp (50) ist stolz auf seine Abstammung von amerikanischen Ureinwohnern. Seiner Uroma habe man diese noch angesehen, sagte der Schauspieler am Freitag vor der Deutschlandpremiere seines Filmes „Lone Ranger“ in Berlin. „Wir wuchsen auf in dem Wissen, dass wir ein wenig Indianerblut haben. Darauf war ich immer sehr stolz“, erzählte er.

 

Mit dem Western, in dem Depp einen Indianer mit schwarz-weiß bemaltem Gesicht und ausgestopfter Krähe auf dem Kopf spielt, wolle er ein klein wenig wieder gutmachen, was den Ureinwohnern angetan wurde, sagte der Schauspieler. „Das ist ein Teil der Geschichte, der in Büchern gern vergessen wird“, kritisierte er. „Geschichte wird eben immer von den Gewinnern geschrieben.“ Der Umgang mit den Ureinwohnern beschäftige ihn sehr. „Es ist eine Leidenschaft.“

In dem Actionabenteuer von Regisseur Gore Verbinski („Fluch der Karibik“, „Rango“) geht es um Habgier, Machtstreben und Korruption. Depp spielt den Indianer Tonto, der Texas Ranger John Reid (gespielt von Armie Hammer, „The Social Network“) in seinem Kampf gegen eine Verbrecherbande hilft. In den USA floppte „Lone Ranger“ an der Kinokasse. Am 8. August startet der mehr als 200 Millionen Dollar teure Western mit vielen Spezialeffekten in Deutschland.

Die Dreharbeiten seien voller Abenteuer gewesen, berichtete Depp. Am meisten geschockt habe ihn ein Reitunfall. „Es gibt eine großes Problem beim Reiten: runterfallen“, sagte er. „Draufbleiben ist toll.“ Er sei aus dem Sattel gerutscht und habe sich so lange festgehalten, wie er konnte. Seltsamerweise könne er sich genau erinnern, wie er die muskulösen Beine des Pferdes beobachtet habe.

Auch mit anderen Tieren zeigte Depp keine Berührungsängste: „Ich habe versucht, einen Skorpion in meinen Mund zu stecken - aber er wollte nicht rein.“