Das klingt nach Gladiatoren im alten Rom, aber auch nach einer Menge Big Brother!
Ja, das ist es auch! Aber nicht nur Orwell, sondern auch Big Brother Staffel sieben. Denn das Immigration Game ist im Film schon Normalität geworden und interessiert nicht mehr übermäßig.
Wenn man sich an etwas gewöhnt, wird es also normal? Ist das die Botschaft?
Im Moment brennen dauernd Flüchtlingsheime in Deutschland. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt, der große Aufschrei bleibt aus. Wir erleben solche Tendenzen der Normalisierung und Gewöhnung also auch in der Realität.
Sie sind Genrefilmer – Immigration Game klingt aber nach einem sehr politischen Film.
Es gibt eine Prämisse, eine politische Botschaft. In erster Linie ist es aber ein Actionthriller. Der Film soll unterhalten, spannend sein, sich verkaufen. Nur, wenn die Leute ihn anschauen, kann eine Botschaft ja überhaupt ankommen. Das wird in Deutschland oft falsch herum angegangen: Filme haben erst einmal eine Botschaft. Ob das Publikum sie sehen will, ist zweitrangig. Das will ich anders machen.
Und im Setting soll sich dann das Publikum auch wiederfinden?
Wir deuten die Stadt um, einen Lebensraum, den die Menschen kennen – aber so, dass er „bigger than life“ wird, anders, neu. Plötzlich wird sie zu einem gefährlichen Spielfeld. „Immigration Game“ könnte man am besten vielleicht mit Filmen wie „The Purge“ vergleichen.
Wie haben Sie den Film finanziert?
Es gibt vier Produzenten, die mit eigenen Mitteln dahinter stehen. Die meisten Mitwirkenden arbeiten aber auf Rückstellung. Das bedeutet: Nur wenn der Film erfolgreich wird, erhalten Sie Geld.
Wann und wie soll er erscheinen?
Wir sind in Verhandlungen mit einigen Firmen für verschiedene Vertriebskanäle und Regionen. Nach China ist „Immigration Game“ beispielsweise bereits verkauft! Ich hoffe außerdem, dass er auf diversen Festivals läuft. Generell gehe ich davon aus, dass er vor allem über Video-on-Demand-Kanäle und auf Blue-Ray zu sehen sein wird.