Tausende Bürger leiden unter zu viel Stickstoffdioxid in der Luft. Sie zu schützen, ist Aufgabe des Verkehrsministers. Aber auch sein Kollegen Alexander Dobrindt in Berlin könnte etwas bewirken – und natürlich die Automobilhersteller, kommentiert Jan-Georg Plavec.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Warum nimmt das Verkehrsministerium die aufwendigen Berechnungen der LUBW nicht zum Anlass, an wahrscheinlich stark belasteten Stellen sofort amtlich messen zu lassen? Nur so könnten die Bürger mit einer Luftreinhalteplanung geschützt werden, falls Messungen die Prognosen bestätigen. Mag sein, dass das Land schon heute intensiver misst, als es muss. Aber auf die paar Euro für Messgeräte und Laborstunden kommt es angesichts des drohenden EU-Bußgelds nun wirklich nicht mehr an. Winfried Hermann macht sich damit angreifbar – hat der grüne Minister nun den Schwarzen Peter?

 

Messungen wären natürlich nur ein erster Schritt. Das Argument der Fachleute im Ministerium, Autohersteller müssten schon ihre Versprechen einhalten und wirklich schadstoffarme Autos bauen, zieht. Und auch die von Berlin blockierte Blaue Plakette würde helfen, damit sich das Problem schneller in Luft auflöst.