Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

In einem offenen Brief vom Samstag an Reinhard Marx, den Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz, Heinrich Bedford-Strohm, den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und an den Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg setzen sich Studierende der Ludwig-Maximilian-Universität und Mit-Produzenten der Opernprojekts der Stuttgarter Mezzosopranistin Cornelia Lanz für Pouya ein. In dem Schreiben heißt es: „Wir möchten Sie eindringlich und herzlich bitten, uns im Namen der Nächstenliebe konkret dabei zu unterstützen, ein dauerhaftes Bleiberecht für unseren Freund und Kollegen Pouya zu erreichen. Stellvertretend für unzählige mitfühlende Menschen, die an das Gute im Menschen glauben und auf eine friedliche Welt hoffen, fühlen wir uns betroffen aber machtlos.“

 

Die Unterzeichner Sarah Louisa Henn, die LMU-Dozentin Dana Pflüger und Albert Ginthör, Geiger am Theater am Gärtnerplatz und Zaide-Veranstalter, hoffen auf eine Fürsprache der Bischöfe beim bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Pouya kann ein Symbol für kultur- und religionsübergreifende Menschlichkeit sein und dafür, dass es sich bei all den geflohenen Menschen nicht um eine neutrale Menge an Körpern handelt, sondern um Menschen, die wie er einen Namen, ein Leben, eine Persönlichkeit und ein Gesicht besitzen“, heißt es weiter.

Afghanistan ist für Pouya lebensgefährlich

Dem 33-Jährigen Pouya droht in Afghanistan der Tod, da er sich auch in Deutschland mit Liedern und Texten gegen die Taliban und die politischen Verhältnisse in seinem Heimatland gewandt hat. „Mehr als ich für meine Integration getan habe, kann kein Flüchtling tun“, hat er immer wieder gesagt. Das Hoffen, dass all das honoriert wird, geht für ihn und seine Frau weiter.