Das Arbeitsschiff, das sich während des Hochwassers in Esslingen gelöst hatte und bei Stuttgart-Obertürkheim gesunken war, ist am Montag geborgen worden. Es hat die führerlose Fahrt auf dem Neckar erstaunlich gut überstanden.

Stuttgart-Obertürkheim: Das Arbeitsschiff, das am 31. Mai vor der Obertürkheimer Schleuse gesunken war, ist am Montag aus dem Neckar geborgen worden. Erstaunlicherweise hat es seine führerlose Fahrt von Esslingen bis nach Obertürkheim nahezu unbeschädigt überstanden.

 

"Von dem Müll und Dreck abgesehen, der an dem Schiff hängengeblieben ist, sieht es wirklich sehr gut aus", sagte Walter Braun, der Leiter des Wasser- und Schiffahrtsamtes, am Montag. So sitzt der Ladekran immer noch fest und auch der Boden sieht unversehrt aus. "Es gibt zwar ein paar kleinere Schäden, aber ich denke, dass es in ein paar Wochen wieder eingesetzt werden kann."

Hebebock Achilles macht die Arbeit

Um das knapp 14 Meter lange und 4,50 Meter breite Schiff zu bergen, war der Hebebock Achilles vom Rhein angefordert worden. Zuerst hatten Taucher am Morgen Hebegurte angebracht, dann war das Schiff von dem Kranschiff angehoben worden. Abgeladen wurde es dann auf dem Gelände des Wasser- und Schiffahrtsamtes.

Wieso es sich am 31. Mai in Esslingen vom Ufer lösen konnte, war zunächst noch nicht geklärt. "Aber wir denken, dass das Schiff von Hochwasserwellen aufgeschaukelt wurde und sich deswegen losgerissen hat. " Festgemacht war das Schiff jedenfalls - die Seile sind immer noch zu sehen. "Wir wissen, dass wir die Seile noch einmal festmachen müssen, wenn es Hochwasser gibt. Aber wir waren zunächst in Stuttgart-Hofen, wo ein größeres Kranschiff lag und kamen dann schlicht zu spät."

Seit dem 31. Mai lag das Arbeitsschiff nun nahe des linken Ufers im Neckar. Um es bergen zu können, musste zunächst das Hochwasser abgewartet werden. "Und dann wollten wir warten, bis wir den Hebebock vom Rhein haben konnten", sagte Braun. Da das gekenterte Gefährt nicht in der Schifffahrtsrinne lag, sei es auch kein Hindernis gewesen.