Die Abrissbagger leisten ganze Arbeit: Das einstige Gartenhallenbad von Leinfelden-Echterdingen ist nur noch eine Ruine. Bis 2027 müssen sich die Bürger noch gedulden, dann soll an gleicher Stelle ein neues Bad stehen.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Nur wer einst viele Badefreuden genossen hat im Gartenhallenbad Leinfelden-Echterdingen, wird vielleicht noch sentimental beim aktuellen Anblick dieser Einrichtung. Für alle anderen ist es eine Ruine. Und das soll es auch sein: Ein Abrissobjekt, das dem Neubau eines Bads an gleicher Stelle weichen muss. Der Eingangsbereich ist schon reichlich zertrümmert, über der Schwimmhalle schwebt das jetzt sehr monströs wirkende Dach auf vergleichsweise dürren Stelzen.

 

Viel Lärm und Dreck

Für den Laien sieht das ziemlich komplex aus, dies abzutragen, aber deshalb wurden dazu ja auch Spezialisten engagiert: „Das Hochbauamt hat die Abbrucharbeiten von einem Fachingenieurbüro planen lassen. Der Abbruch erfolgt von einer darauf spezialisierten Firma, sodass wir bestmöglich in Bezug auf das komplexe Gebäude vorbereitet sind“, so Benjamin Dihm, Erster Bürgermeister von Leinfelden-Echterdingen.

Umfangreiche Vorarbeiten

Derartige Abrisse verursachen natürlich viel Lärm und Dreck. Damit nicht noch mehr passiert, ist das Bad und das Gelände drumherum umfassend abgesperrt, der einstige Erholungsfaktor Stadtgarten ist für die nächsten Jahre ein Stressfaktor. Die Anwohner sind darüber im Vorfeld informiert worden. Und laut Dihm hat es bislang keine Beschwerden darüber gegeben. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier umfangreich vorgearbeitet wurde: Die Sicherheit auf dem Schulweg ist gewährleistet, alle Unterrichtsräume der Ludwig-Uhland-Schule können genutzt werden. Die Fassadenseiten zum Hallenbad hin wurden bereits erneuert mit einem deutlich besseren Schallschutz als vorher. Das gilt auch für die Bereiche der Filderhalle mit Blick zum Bad, wobei auch hier im Zuge des Bäderbau vor allem im Altbaubereich einiges saniert wird in den kommenden Jahre, damit diese öffentlichen Gebäude in energetischer Hinsicht auf dem Stand der Dinge sind. Und auch das ist eine Botschaft, die viele erfreuen dürfte: „Die Abbrucharbeiten schreiten gemäß dem Bauzeitenplan gut voran“, so Dihm.

Denn voraussichtlich bis 2027 heißt es voraussichtlich noch für viele: Viel Geduld haben, bis der Bauzaun weg ist. Dann gibt es hier ein neues Bad und einen aufgewerteten Stadtgarten. Und hoffentlich haben auch die stolzen alten Bäume drumherum die Bauzeit gut überlebt. Immerhin haben sie für die Bauzeit einen extra Schutz bekommen.