Der Gewinner des Planungswettbewerbs für das Quartier am Killesberg ist im zweiten Anlauf gekürt worden. Auf dem ehemaligen Messeparkplatz P 8 sollen bis zu 118 Wohneinheiten entstehen.

Stuttgart - Eine Wand aus Häusern entlang der Straße Am Kochenhof, dahinter fünf rundliche Gebäude – so soll das Wohngebiet Rote Wand am Killesberg in ein paar Jahren aussehen. Basis dafür ist der Entwurf von „KSG Architekten und Stadtplaner“ aus Köln und „Stern Landschaftsarchitekten“. Die Arbeit wurde am Mittwoch zum Sieger des Planungswettbewerbs für das Quartier gekürt.

 

Auf dem ehemaligen Messeparkplatz P 8 sollen bis zu 118 Wohneinheiten entstehen. „Das ist der fünfte und letzte Schritt bei der Nachnutzung des ehemaligen Messegeländes“, sagte der Erste Bürgermeister, Michael Föll (CDU), und fügte an: „Aus meiner Sicht ist es zudem die städtebauliche Krönung dieses Prozesses.“

Entwürfe wurden Überarbeitet

Der Planungswettbewerb wurde erst in der zweiten Runde entschieden. Anfang Juli dieses Jahres hatte die Jury bereits getagt. Damals wurden zwei Sieger gekürt. Die beiden Gewinner wurden dann gebeten, ihre Entwürfe nochmals zu überarbeiten. „Dieser Schritt hat sich wirklich gelohnt“, sagte der Vorsitzende der Jury, Peter Cheret. Der nun zum Sieger gekürte Entwurf harmoniere besonders gut mit der vorhandenen Umgebung, lobte der Vorsitzende die Arbeit der Kölner Architekten.

Wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht, soll das Wohngebiet auf städtischer Fläche so rasch wie möglich realisiert werden. „Das Vorhaben ist ein wesentlicher Beitrag zur Wohnungsversorgung der Stadt“, sagte Michael Föll. Sein Wunsch: „Es wäre schön wenn wir 2017, also zehn Jahre nach dem Umzug der Messe an den Flughafen, das Wohngebiet fertigstellen könnten.“ Im kommenden halben Jahr sollen die entsprechenden Beschlüsse im Gemeinderat gefasst werden, erklärte der Baubürgermeister, Matthias Hahn (SPD). Die Hälfte der neuen Wohnungen soll nach dem Willen der Stadt im geförderten Wohnungsbau entstehen, die andere Hälfte durch Baugemeinschaften erstellt werden. Das Projekt ist somit auch für die Ziele der Verwaltung in diesem Politikfeld von erheblicher Bedeutung.

Eine Vision für die Brenzkirche

Als Vision brachte Cheret zudem den Rückbau der benachbarten Brenzkirche in ihren ursprünglichen Zustand ins Spiel, was aus seiner Sicht optimal zum Entwurf der Kölner Architekten passen würde. „Damit ließe sich ein Bogen zur Weißenhofsiedlung schlagen“, so der Juryvorsitzende.