Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Gegründet wurde Badoo von Andrey Andreev, der davor in seiner russischen Heimat Seiten wie die Singlebörse mamba.ru entwickelt hat. Von dem Internetunternehmer ist das Zitat überliefert, Badoo funktioniere ganz ähnlich wie ein Nachtclub: es sei wie dieser ein Ort, an dem man flirten und tanzen, aber auch abstürzen kann.

 

Das klingt geheimnisvoll, ein wenig anrüchig – und es stimmt. In Nachtclubs sehen potenzielle Flirtpartner auf den ersten Blick, ob ihr Gegenüber für eine Liebelei in Frage kommt. Falls ja, kommt man ohne viel Drumherum zur Sache. Badoo simuliert das, indem es von jedem Nutzer Interessen, Hobbys, Beziehungsstatus und auch die Haltung zum Trinken und zum Rauchen abfragt. Wer dann eingibt, mit einer 18- bis 28-jährigen Frau aus dem Raum Stuttgart „die Sterne zählen“ will, der sieht in den Suchergebnissen auf den ersten Blick, mit wem er es dabei zu tun bekäme.

Ein ganz neuer Trend im „Social Web“

Was „die Sterne zählen“ real bedeuten würde, wenn man – wie von Badoo vorgeschlagen – mit Alexandra, 19, aus Kempten ein Treffen vereinbaren würde, muss hier offen bleiben. Doch indem es solche Treffen erst ermöglicht, steht Badoo für einen neuen Trend im „Social Web“. Während es dort bisher um die Pflege von privaten (Facebook) oder geschäftlichen Kontakten (Xing, Linkedin) ging, fördert Badoo neue Bekanntschaften – und zwar in der Offline-Welt.