1050 jugendliche Sportler aus den sechs Partnerstädten werden in der kommenden Woche in Böblingen erwartet. Sie alle wollen bei den Wettkämpfen der Partnerstadt-Olympiade gewinnen. OB Lützner geht es dabei aber noch um etwas anderes.

Böblingen - Böblingen wird in der kommenden Woche Schauplatz sportlicher Höchstleistungen: von Mittwoch, 26. Juli, bis Samstag, 29. Juli, findet hier die 15. Partnerstadt-Olympiade statt. 1200 Gäste werden erwartet, unter ihnen 1050 jugendliche Sportler von 14 bis 17 Jahren aus den sechs Böblinger Partnerstädten Glenrothes in Schottland, Pontoise in Frankreich, Bergama in der Türkei, Sittard-Geleen in den Niederlanden, Alba in Italien und Krems in Österreich. Sie werden in elf Disziplinen, darunter beispielsweise Badminton, Fußball, Schwimmen und Volleyball, gegeneinander antreten.

 

Für Böblingen starten rund 160 Sportler, die in der Stadt wohnen, zur Schule gehen, hier ihre Ausbildung machen oder in einem Böblinger Sportverein aktiv sind, erklärt Jonathan Kuppinger, einer der Organisatoren der Partnerstadt-Olympiade. „Böblingen ist in allen Disziplinen vertreten.“ Nur eine Jungen-Volleyball-Mannschaft gebe es nicht.

Unterbringung in Klassenzimmern

Die ersten Wettkämpfe beginnen am Donnerstag, 27. Juli, um 9 Uhr, die letzten enden am Samstagnachmittag, 29. Juli. Wann welche Mannschaft in welcher Disziplin antritt, das zeigt ein Faltblatt, das alle Teilnehmer der Olympiade bekommen. Außerdem liegt es dem Böblinger Amtsblatt am Freitag, 21. Juli, bei und ist im Internet abrufbar, sagt der Böblinger Oberbürgermeister Wolfgang Lützner. Was ihm wichtig ist: Die Olympiade ist nicht nur ein Fest für die Teilnehmer. Auch die Böblinger Bürger sind als Zuschauer herzlich zu den Wettkämpfen eingeladen. Untergebracht werden die jungen Sportler in 100 Klassenzimmern in den Böblinger Schulzentren Murkenbach und Stockbrünnele. Um die Feldbetten rechtzeitig aufbauen zu können, beginnen für deren Schüler die Sommerferien einen Tag früher, sagt Josef Fischer, der die Olympiade ebenfalls organisiert. Ein Sicherheitsdienst sorgt dort rund um die Uhr für die Sicherheit. Verpflegt werden die Sportler, ihre Betreuer und die mitreisenden Würdenträger in der Kongresshalle, die zum „Olympischen Zentrum“ umfunktioniert wird. Um von dort zu den Sportstätten – dem Freibad, der Hermann-Raiser-Halle oder der Turnhalle Diezenhalde beispielsweise – zu gelangen, haben die Verantwortlichen einen speziellen Busservice eingerichtet. „Die Busse sind ausgezeichnet und nur für die Teilnehmer der Olympiade gedacht“, sagt Kuppinger.

Die Olympiade ist auch imt Netz vertreten

Auch nach Dagersheim fahren die Sonderbusse. Denn im dortigen Waldstation finden ebenfalls Wettkämpfe statt. Arthur Bamberger vom TSV Dagersheim freut sich sehr, dass sein Verein in diesem Jahr so stark einbezogen wird. „Die Stimmung bei uns ist sehr gut.“ In Dagersheim finden die Mädchenfußball-Spiele sowie das Tennis-Turnier und die Leichtathletik-Wettkämpfe statt. Auch beim Sportverein Böblingen (SVB) ist man in freudiger Erwartung. „Die teilnehmenden Sportler fiebern dem Wettkampf entgegen“, sagt Harald Link, der SVB-Geschäftsführer. Auch habe es keine Probleme gegeben, genügend Freiwillige für die Ausrichtung der sportlichen Wettbewerbe zusammenzutrommeln. „Manche nehmen sich dafür extra Urlaub“, sagt er.

Auch wenn natürlich der sportliche Erfolg für die Teilnehmer wichtig ist, denkt OB Lützner auch weiter. „Ich wünsche mir ein faires und friedliches Miteinander, das ein Zeichen an Europa und in die ganze Welt hinaus sendet.“ Er möchte die Idee eines vereinten Europa in den jungen Köpfen verankern.

Die Tradition der Partnerstadt-Olympiade nahm im Jahr 1978 in Böblingen ihren Anfang. Seitdem findet sie alle drei Jahre in einer der sieben Partnerstädte statt. Böblingen ist in diesem Jahr nach 1995 zum dritten Mal Ausrichter. Die nächste Olympiade wird in drei Jahren in Pontoise in Frankreich ausgetragen.

Die Partnerstadt-Olympiade ist auch auf Facebook, Instagram und Twitter vertreten. Wer selbst etwas beitragen möchte, der kann die Schlagworte #twintownolympiad,#2017twintowns oder #boeblingen2017 nutzen.

Das Rahmenprogramm der Olympiade

Mittwoch: Die Partnerstadt-Olympiade beginnt am 26. Juli mit der Eröffnungsfeier. Um 20 Uhr ziehen die Sportler von der Kongresshalle zum Marktplatz. Dort wird das olympische Feuer von der ehemaligen Olympiateilnehmerin Qianhong „Hongi“ Gotsch entzündet.

Donnerstag: Am 27. Juli um 18 Uhr wird die Schau „Floating Pictures“ am Unteren See eröffnet, es spielt die Schönbuch Brass. Um 19 Uhr beginnen eine Mountain-Bike-Show und eine Open-Air-Disco.

Samstag: Das Finale bildet die Abschlussfeier an der Kongresshalle am 29. Juli von 19 Uhr an. Dabei gibt es auch ein Musik-Feuerwerk.