Nicht verloren, aber eben auch wieder nicht gewonnen. Der Punkt gegen den 1. FC Nürnberg war für den VfB Stuttgart zu wenig. Statt auf Rang vier der Tabelle zu springen, hadern die Schwaben mit den vergebenen Chancen.

Stuttgart - Die sieben Bundesliga-Spiele ohne Niederlage seit seinem Amtsantritt beim VfB Stuttgart waren Thomas Schneider egal. „Die Serie interessiert mich heute nicht“, bekannte der VfB-Trainer nach dem 1:1 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg. Wie bei den Unentschieden gegen Bremen (1:1) und Hamburg (3:3) konnten die Schwaben mit dem Remis auch am Freitag nicht zufrieden sein. Zu viele Chancen auf den Sieg hatten sie vergeben. „Es ist im Moment einfach enttäuschend, dass das wir das nicht geschafft haben. Dass es schwer ist, uns zu schlagen, das wissen wir. Aber davon können wir uns heute nichts kaufen“, sagte Schneider.

 

Mit dem Sprung auf Rang vier in der Fußball-Bundesliga wurde es deswegen schon wieder nichts. „Das Ergebnis ist definitiv zu wenig. Wir wollten die Remisserie beenden“, sagte Kapitän Christian Gentner. Weil aber Josip Drmic in der sechsten Minute die VfB-Führung von Vedad Ibisevic ausglich und Stuttgart danach klarste Torchancen vergab, blieb es bei dem einen Punkt am 10. Spieltag.

Der Bosnier hatte in der dritten Minute einen an Alexandru Maxim verursachten Foulelfmeter verwandelt. „Wir haben einfach nicht das zweite Tor gemacht. Das war insgesamt einfach nicht genug. Die Chancen waren da“, sagte Ibisevic verärgert. Dass das VfB-Spiel immer wieder ins Stocken geriet begründete der Stürmer auch mit den Wechseln in der Startelf. „Wir haben heute einige Änderungen in der Mannschaft gehabt. Es war ein bisschen schwierig reinzukommen für die Jungs.“

Sakai könnte wieder eine Option in der Viererkette sein

Notgedrungen hatte Schneider seine Viererkette nahezu komplett umbauen müssen. Einzig Arthur Boka als linker Verteidiger spielte auf seiner gewohnten Position. Neuzugang Karim Haggui und Georg Niedermeier bildeten die Innenverteidigung, Daniel Schwaab rückte nach der Sperre für Antonio Rüdiger und dem Ausfall von Gotoku Sakai nach rechts. „Beim Gegentor hatten wir ein Abstimmungsproblem, das ist der Meter, der entscheidend ist. Aber ansonsten hat’s gepasst“, urteilte Schneider.

Grundsätzlich, daraus machte der 40-Jährige keinen Hehl, soll Schwaab aber wieder in die Mitte rücken. „Er hat wirklich super gespielt und sich auf der Position festgespielt“, sagte Schneider über Schwaabs Leistungen im Zentrum. „Daniel Schwaab macht das defensiv super, aber er ist für mich eigentlich, so wie ich ihn in der Zeit jetzt kennengelernt habe, eher ein Innenverteidiger als ein Außenverteidiger.“

Rüdiger ist noch zwei Partien gesperrt, Sakai aber könnte kommende Woche wieder eine Option in der Viererkette sein. Und auch offensiv steht Schneider in Moritz Leitner ein weiterer Profi zur Verfügung. Weil sich die Schwaben auswärts zudem bislang besser gefühlt haben als in den Heimspielen, ruhen die Hoffnungen auf einen Dreier nun auf der nächsten Partie. Die aber ist bei Leitners Stammverein - in Dortmund.