Macht es Ihre Arbeit schwieriger, wenn es hauptsächlich darum geht, einen Popstar in Szene zu setzen?
Nur insofern, dass ich Carlo beziehungsweise dem Künstler Cro natürlich auch gerecht werden möchte. Ihm soll der Film schließlich auch gefallen. Letztendlich wollte ich aber einen Film über die „Generation Cro“ machen.
Kannten Sie seine Musik vorher?
Ja, natürlich. Ich hatte mir allerdings nie eine CD gekauft oder so. Aber wenn seine Lieder im Radio liefen, habe ich schon mitgeschunkelt.
Wie hat sich Ihr Bild von ihm durch die Zusammenarbeit geändert?
Wir haben uns während der Arbeit am Film sehr gut kennengelernt. Und jetzt, da ich sozusagen seine DNA kenne und verstehe, wie er tickt, habe ich erst kapiert, was für ein großer Künstler er eigentlich ist. Natürlich macht er Musik für die Massen, aber er macht eben genau das, was er geil findet. Alleine schon dafür muss man einen Künstler respektieren.
Wie viele Fragen mussten sie schon zu Darsteller und Co-Produzent Til Schweiger beantworten?
(lacht) Viele! Til hat uns vom ersten Tag an vertraut. Wo wir Hilfe brauchten, hat er uns unterstützt, gleichzeitig hat er sich zurückgezogen, wenn er merkte, dass wir genau wissen, was wir wollen – das zeichnet ihn als großen Produzenten aus.
Und als Schauspieler? Sie sind ein junger Regisseur. Wie schwierig ist es da, einen Typen wie Til Schweiger anzuleiten?
Ich wusste genau, was ich machen möchte, und das respektiert Til, selbst wenn er die eine oder andere Szene anders gemacht hätte. Das alleine schon zeigt seine Größe. Und es gab auch Momente, in denen er meinte: „Martin, ich würde das anders machen“ – und damit tatsächlich Recht hatte. Da wiederum konnte ich ihm vertrauen. Das war ein schöner und kreativer Prozess.