In Urbach sind zwei Jugendliche mit täuschend echten Waffen unterwegs. Eine Anwohnerin alarmiert die Polizei – eine gefährliche Situation für alle Beteiligten, vor der die Polizei jetzt warnt.

Urbach - Sie sehen täuschend echt aus und führen regelmäßig zu Polizeieinsätzen: Softair- und Spielzeugwaffen. Die Polizei warnt vor sogenannten Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit und bittet, die Finger davon zu lassen – gerade nach Ereignissen wie zuletzt in München.

 

Immer wieder führen täuschend echt aussehende Waffen zu gefährlichen Polizeieinsätzen. Gefährlich, weil Polizisten in so einer Situation auch von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen können und müssen.

Am späten Donnerstagabend ereignete sich eine ähnliche Situation in Urbach (Rems-Murr-Kreis), als eine Anwohnerin die Polizei alarmierte, weil zwei Jugendliche augenscheinlich mit Langwaffen auf der Straße hantierten und auch schossen. Gegen 23.15 Uhr rückte eine Streife aus und traf die beiden 16- und 17-Jährigen in der Beckengasse an. Die Polizisten forderten die Jugendlichen auf, ihre Waffen abzulegen und die Hände zu heben. Dieser Aufforderung kamen die beiden sofort nach.

Wie sich herausstellte, handelte es sich bei den Waffen um sogenannte Anscheinswaffen, täuschend echt aussehende Softair-Pistolen mit denen kleine Kügelchen verschossen werden. Die Polizisten stellten die Waffen sicher. Die Jugendlichen wurden von der Polizei über die gefährliche Situation, die sie ausgelöst haben, aufgeklärt und ihre Eltern verständigt.

Bis zu 10.000 Euro Strafe

Anscheinswaffen können sowohl harmlose Spielzeugpistolen sein, aber auch durchaus gefährliche Softair-Pistolen. Und, obwohl man solche Waffen zum Teil ohne Altersbegrenzung kaufen und besitzen darf, ist das Mitführen in der Öffentlichkeit verboten. Die Ordnungswidrigkeit kann bis zu 10.000 Euro Strafe nach sich ziehen.

Die Polizei appelliert daher an alle Eltern, den Wünschen ihrer Kinder nach solchem „Spielzeug“ zu widerstehen. Vor allem sollten sie aber, gerade nach den jüngsten Vorkommnissen in Europa, dafür sorgen, dass solche Waffen grundsätzlich nicht in der Öffentlichkeit getragen werden.